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Runder Tisch für Albanien gefordert

■ Demokratische Partei will Verschiebung der Wahlen/ Zulassung neuer Parteien gebilligt

Tirana (adn/dpa/taz) — In Albanien will die Opposition einen Runden Tisch. Die neu gegründete Demokratische Partei forderte den Chef der Kommunistischen Partei, Staatspräsident Alia auf, sich mit der Opposition und mit Intellektuellen zur Erörterung der Probleme am „Runden Tisch“ zusammenzusetzen. Das Präsidium des Parlaments in Tirana billigte jetzt per Dekret die Zulassung neuer Parteien. Die amtliche Nachrichtenagentur 'ata‘ meldete, politische Gruppierungen könnten von sofort an beim Justizministerium ihre Zulassung als Parteien beantragen. Sie müßten Programm und Statut vorlegen. Innerhalb von 30 Tagen würden sie Bescheid erhalten. Ausgenommen bleiben nach dem Bericht der Agentur „Gruppen, die faschistisches, rassistisches, kriegshetzerisches oder antinationales Gedankengut vertreten“. Den Parteien dürfen nur ständig in Albanien lebende Bürger, also keine Exil-Albaner angehören. Unterstützung aus dem Ausland ist damit verboten. In den vergangenen Tagen hatten sich die Demokratische Partei Albaniens sowie eine Grüne Partei formiert. Die Demokratische Partei hatte am Dienstag eine Verschiebung der für Februar anberaumten Wahlen vorgeschlagen, um mehr Vorbereitungszeit zu haben. Laut Radio Tirana sind am Dienstag abend 177 Personen, die an den Ausschreitungen in der vergangenen Woche beteiligt gewesen sein sollen, vor Gericht gestellt worden.

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