: Ruhrkohle baut Personal ab
Essen (ap) — Angesichts dramatisch wachsender Kohlehalden will Deutschlands größter Steinkohleförderer, die Essener Ruhrkohle AG, den Arbeitsplatzabbau deutlich beschleunigen. Insgesamt sollen im Konzern bis zur Jahrtausendwende deutlich über 30.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, allein in diesem Jahr 4.700. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Heinz Horn, sagte gestern bei der Vorstellung der Ruhrkohlebilanz 1991 in Essen, die Kohlehalden würden zum Ende des Jahres trotz sinkender Förderung auf den Rekordstand von 17 Millonen Tonnen wachsen. Ursache sei der rückläufige Verbrauch der Stahlwerke und die Rücknahme der Bestände aus der nationalen Kohlereserve. Diese „irrsinnige Menge“ zwinge dazu, die in der Kohlerunde 1991 vereinbarten Kapazitätsanpassungen schneller durchzuführen als geplant.
So soll die ursprünglich für 1997 geplante Zusammenlegung der Bergwerke Friedrich Heinrich und Rheinland auf 1995 vorgezogen werden. Dabei werden nach den Planungen der Ruhrkohle AG rund 3.200 der 8.000 Arbeitsplätze abgebaut. Das Unternehmen versprach, dies solle sozialverträglich geschehen.
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