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Rüstungs– statt Computerexporte

Berlin (taz) - Um Computer, Geld und Waffen ging es beim Besuch des brasilianischen Staatspräsidenten Sarney am Mittwoch in Washington. Präsident Reagan warf seinem südamerikanischen Kollegen vor, den Import von US– Computern erschwert zu haben, um den Aufbau einer eigenen High–Tech–Industrie zu fördern. Sarney hielt dagegen, daß die US–Administration die Einfuhr brasilianischer Produkte einschränkt. Immerhin 28 % des Exports aus dem dringend auf Devisen angewiesenen Land gehen in die USA - zusätzlicher Zündstoff für die am Montag beginnende neue GATT–Welthandelsrunde. Auch wenn die US–Computerindustrie über Absatzhindernisse in Brasilien klagt - eine Vereinbarung, die beim Besuch getroffen wurde, dürfte die „Schlüsselbranche“ des Landes erfreuen: Die militärisch–technologische Zusammenarbeit zwischen den USA und dem Land, dem Ehrgeiz auf „die Bombe“ nachgesagt wird, soll intensiviert werden. ulk

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