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RücktrittVon Berlin nach Asien

Monika Lüke, Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, hört Ende Mai auf und verlässt Europa.

Berlins Integrationsbeauftragte Monika Lüke hört auf. Bild: DPA

Monika Lüke, Integrationsbeauftragte des Senats, gibt ihren Job zum 31. Mai auf. Das teilte Lükes Vorgesetzte Dilek Kolat (SPD), Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, am Montag mit.

Kolat dankte der 45-Jährigen für deren „erfolgreiche Arbeit als Integrationsbeauftragte“. Sie habe sich „unermüdlich für das Zusammenleben aller Berlinerinnen und Berliner eingesetzt“ und „nachhaltig daran mitgewirkt, dass Berlin eine weltoffene und vielfältige Stadt bleibt“.

Lüke hatte den Posten 2012 übernommen, nachdem ihr Vorgänger nach der Regierungsbildung einer rot-schwarzen Koalition in Berlin zurückgetreten war. Die promovierte Völkerrechtlerin hatte zuvor als Politikberaterin der Evangelischen Kirche, in der Entwicklungshilfe und als Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International gearbeitet. Nun werde sie die Leitung eines „größeren Programms für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Asien“ übernehmen, teilte Kolat mit. Nach taz-Informationen soll es dabei um die Kontrolle von Richtlinien bei der Textilherstellung gehen.

Als Integrationsbeauftragte blieb Lüke farb- und einflusslos. Größere Debatten oder Projekte anzustoßen gelang ihr nicht. Mit ihrer letzten öffentlichen Aktion, um Wohnraum für Flüchtlinge zu werben, konnte sie nach taz-Informationen nur 30 Wohnungen akquirieren.

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1 Kommentar

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  • Bescheidenheit scheint keine große Stärke von Alke Wierth zu sein. Besonders dann nicht, wenn es darum geht, die Leistungen anderer Leute zu beurteilen.

     

    30 Wohnungen sind 30 Wohnungen für Leute, die sonst im Container oder in Lagern unterkommen müssten. Wäre ich Mitglied einer der 30 Familien, die nun eine menschenwürdige Bleibe haben, wäre ich Frau Lüke dankbar. Ob sie der taz als "farb- und einflusslos" gilt, wäre mir vollkommen wurscht. Die taz, schließlich, hat nicht eine einzige Wohnung akquiriert bisher, soweit ich sehen kann.

     

    "Na gut", kann man sagen, "das ist auch nicht ihr Job". Aber in einer Stadt, in der es schon als Leistung gelten muss, eine Tageszeitung wie die taz über Jahre hinweg ohne größere Auflageverluste zu vertreiben, ist das Werben um vermittelbare Wohnungen für Migranten gewiss auch nicht ganz leicht.