: Rücktritt wegen Waffendeal
BANJA LUKA/BELGRAD afp/dpa ■ Im Zusammenhang mit der Affäre um illegale Waffengeschäfte mit Irak ist der Verteidigungsminister der bosnischen Serbenrepublik, Slobodan Bilić, zurückgetreten. Auch der Chef des Generalstabs der Armee, Novica Simić, habe seinen Abschied genommen, teilte der Oberste Verteidigungsrat am Montagabend mit. An der Sitzung des Rats hatten auch der Präsident der Republika Srpska, Mirko Sarović, und Ministerpräsident Mladen Ivanić teilgenommen. Mit der Entscheidung solle die internationale Position der bosnischen Serbenrepublik und Bosniens verbessert werden, auch wenn die beiden Männer keine „direkte Verantwortung“ trügen, hieß es weiter. Zuvor waren bereits drei Vertreter des Militärs entlassen worden. Die Regierung hatte vergangene Woche eingeräumt, dass das Armeeunternehmen Orao unter Verletzung des UN-Waffenembargos Rüstungsmaterial nach Irak geliefert hatte. Zudem wurden eine Überprüfung der Finanzen von Orao und eine Untersuchung im Verteidigungsministerium angeordnet. Die USA hatten die Regierungen von Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina aufgefordert, die Verantwortlichen des Waffengeschäfts zur Rechenschaft zu ziehen.
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