: Rücktritt wegen Übernahme-Skandal
Paris (dpa) - Der Kabinettschef im französischen Wirtschafts - und Finanzministerium, Alain Boublil, ist am Freitag im Zusammenhang mit illegalen Insidergeschäften bei der Übernahme der US-Firma Triangle Industries durch den staatlichen Pechiney-Konzern zurückgetreten. Der 41jährige Boublil begründete seinen Rücktritt damit, er wolle „den Anklägern antworten und die Verleumder verfolgen“. Wirtschafts- und Finanzminister Pierre Beregovoy hatte seinem Kabinettschef am Vorabend den Rücktritt nahegelegt.
Der Name Boublils war im Zusammenhang mit den Ermittlungen der französischen Börsenkommission genannt worden, weil er als erstes Regierungsmitglied von den Kaufabsichten Pechineys informiert worden war. Bei der spektakulären Übernahme, mit der Pechiney zum führenden Verpackungshersteller der Welt aufgestiegen war, hatten Insider vor der Fusion 220.000 Triangle-Aktien gekauft und anschließend mit hohem Gewinn wieder abgestoßen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
