■ Mexiko: Rücktritt gefordert
Ixtapa (AP/AFP) – Die Proteste gegen das Ergebnis der Wahlen in Mexiko weiten sich aus. Mehrere hundert Regierungsgegner besetzten am Dienstag das Rathaus der Stadt Ixtapa im Staat Chiapas, blockierten die Hauptstraße und bewarfen Fahrzeuge mit Steinen. Ihr Anführer Hipolito Perez Coutino warf der Regierungspartei PRI vor, ihre Funktionäre hätten verarmten Stadtbewohnern Geld angeboten, wenn sie die PRI wählen würden. Die Proteste richten sich vor allem gegen die Wahl des PRI-Kandidaten Eduardo Robledo Rincon zum Gouverneur des Staates. Er soll bei den Wahlen 51,2 Prozent der Stimmen erhalten haben, während die Auszählung der Stimmen für den favorisierten Amado Avendano Figueroa überraschend nur 34,1 Prozent ergab. Den Rücktritt des Gouverneurs forderte auch die Zapatistische Nationale Befreiungsarmee (EZLN). Roblado habe nur mit Hilfe von massivem Betrug gewonnen, hieß es in einem Brief des EZLN an den PRI-Politiker. Mit dem Verzicht auf das Amt könne er ein „Blutbad“ vermeiden.
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