: Rückhand festgenagelt
■ Wöhrmann packt Steeb und steht im Viertelfinale
München (dpa) - Die Hierarchie im deutschen Daviscup-Team gerät ins Wanken. In einem Prestige-Duell besiegte Jens Wöhrmann (86. der Weltrangliste) im Achtelfinale der 75. Internationalen Bayerischen Tennismeisterschaft vor 5.000 Zuschauern den an Nummer fünf gesetzten Stuttgarter Carl-Uwe Steeb (18.) mit 7:5,6:4. Wöhrmann trifft im Viertelfinale auf Petr Korda (CSFR), der vorher Kevin Curren (USA) mit 7:5, 6:1 ausgeschaltet hatte; der Heidelberger Udo Riglewski unterlag Christian Bergström mit 1:6, 6:4, 0:6.
Während Steeb vorher siegessicher tönte, „alles andere als das Erreichen des Halbfinales wäre eine Enttäuschung“, sagte Wöhrmann lediglich, er traue sich zu, Steeb auf der langsamen Rückhand festzunageln. Das Konzept ging auf.
Nervlich entscheidend war ein umstrittener Linienball des aufschlagenden Wöhrmann beim Stande von 5:4 im ersten Satz für Steeb. Der Ball wurde wiederholt. Statt zweier Breakbälle für Steeb hieß es nur 30:15. „Das sind spielentscheidende Punkte.“ Danach verlor Steeb den spielerischen Faden, seinen nächsten Aufschlag zum 5:6 und Wöhrmann holte sich den ersten Durchgang mit 7:5. Nach 1:45 Stunden verwandelte er dann den ersten Matchball.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen