Rote Liste gefährdeter Biotoptypen: Extrem: die Blockhalde

Die Verästelungen eines Spitzahorns

Auf die Bedingungen der Blockhalde spezialisiert: der Spitzahorn Foto: dpa

BERLIN taz | Außerhalb der Alpen sind sie selten: natürliche Blockhalden. Die Ansammlung von Gesteinsbrocken, Relikten der Eiszeit, finden sich in Mittelgebirgen wie Eifel, Westerwald oder Harz – und sind laut Liste „stark gefährdet“.

Die Steine erwärmen sich bei Sonnenschein schnell, kühlen nachts aber stark ab und sind zudem sehr trocken – ein extremer Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sagt Holger Sticht, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz in NRW.

Natürliche Bewohner, Bäume wie Spitzahorn oder Speierling, viele Spinnen- und Schmetterlingsarten sind auf die Bedingungen der Blockhalden spezialisiert. Ändern die sich, haben sie ein Problem. Zu schaffen machen dem Biotop laut Sticht zum einen der Klimawandel, weil längere Trockenperioden und Starkregen­ereignisse den Extremlebensraum noch extremer machen.

Zudem schade ihm der Tourismus. „Auch Blockhalden müssen heute verkehrssicher erreichbar sein“, so Sticht, das bedeute „Asphalt“ und Flächenversiegelung.

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