Soso, "erfrischend" ist die deutsche Fassung also, was wir der hervorragenden Arbeit des grandiosen "Übersetzers" Heibert verdanken. Davon, daß das Ding - wie alle Produkte aus der Heibertschen Textverwurstungsfabrik - vor Fehlern nur so strotzt (allein in den ersten beiden Sätzen dieses Machwerks zähle ich - gnädig gerechnet - ca. acht, und diese Quote hält er locker durch), Anglizismen en masse enthält und dort, wo es im Original ein bißchen komplizierter wird, eigentlich nur noch Schwachsinn steht, kein Wort. Denn: Heibert kann nicht nur kein Englisch, sondern auch kein Deutsch; er hat keine Ahnung von Idiomatik, Stil, Sound, Rhythmus etc. pp.; stets lauert bei ihm die Originalitätsvermutung, nur weil er wieder mal eine Redewendung nicht (er)kennt, etwas nicht verstanden hat, Zusammenhänge, Motive, Metaphern und dgl. einfach nicht bemerkt - sich darum vor allem aber auch gar nicht kümmert; es ist ihm einfach wurscht (weshalb er offenbar auch nichts nachschlägt, sondern ein Wort stets in der einzigen ihm bekannten Bedeutung gebraucht, auch wenn es hinten und vorn nicht paßt). Wie ein minderbegabter Zehntkläßler in der Englischarbeit hangelt er sich völlig ahnungs- und orientierungslos von Wort zu Wort, von Satz zu Satz und produziert dabei bändeweise Nonsens, so daß man sich ernsthaft fragen muß, was schlimmer ist: daß er - auch gute - Autoren reihenweise massakriert oder daß die Journaille 1. offenbar so sprachverblödet ist, daß sie's nicht merkt und z. B. einem Ford oder De Lillo allen Ernstes unterstellt, er würde so erbärmlich schreiben, wie Herr Heibert übersetzt bzw. 2. so korrupt, daß sie der halbgaren Betriebsnudel FH nicht an den Karren fahren mag resp. 3. eine gute einfach nicht von einer schlechten Übersetzung unterscheiden kann. In letzterem Fall sollte sie sich eines Urteils allerdings tunlichst enthalten.
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