■ QUERTÖNER: Rocktheater
Mancher stöhnt gepeinigt auf, aber wie so oft ist es eine Frage der Perspektive: Ausgerechnet „Rocktheater“ nämlich nennt die russische Band H.O.M. ihr musikalisches Treiben. Wer eilfertig auf die Gestrigkeit solcher Formen hinweisen will, sei seinerseits daran erinnert, das manchenorts noch subversiv war, was anderswo längst staatstragend wirkte (oder umgekehrt): Den Politkommissaren der späten Sowjetunion etwa war der elektrifizierte Schalk des „Lockeren Zusammenschlusses junger Leute“ (so die Übersetzung des Bandnamens) ein rechter Dorn im Auge. Herr Gorbatschow dagegen wusste ihnen durchaus etwas abzugewinnen. Welche dieser Informationen nun eine Empfehlung sei, bestimmen Sie – wie immer – selbst.
Sa, 23 Uhr, Indra (Gr. Fr. 64)
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