: Robin Wood besetzt Strommasten
Saarbrücken (ap) - Zwölf Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood aus der Bundesrepublik, Frankreich und Luxemburg haben am Freitag drei Strommasten nahe der saarländischen Gemeinde Berus besetzt. Bei der fast ganztägigen Protestaktion waren zwei Masten auf deutschem und einer auf französischem Gebiet betroffen worden. Nach Darstellung von Robin Wood handelt es sich um eine Trasse, über die Strom aus dem französischen Atomkraftwerk Cattenom nach Deutschland geleitet wird. Dies wurde von der Vereinigten Saar–Elektrizitätsgesellschaft dementiert. Auf Anfrage teilte das Unternehmen mit, die von ihr betreute und den Rheinisch–Westfälischen Elektrizitätswerken gehörende 380.000–Volt–Leitung sei Teil des europäischen Verbundsystems und lediglich zur Überbrückung von Störfällen bestimmt. Im Normalfall stehe die Leitung zwar unter Spannung, es fließe aber kein Strom. Am Nachmittag teilte die Umweltschutzorganisation mit, die französische Seite wolle die Masten unter Strom setzen und die Spannung langsam heraufdrehen, um die Robin–Wood–Mitglieder zur Aufgabe zu zwingen. Auch dies wurde von der Vereinigten Saar–Elektrizitätsgesellschaft als unzutreffend bezeichnet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
