■ Robert Jungk: Aktiver Warner
Der Zukunftsforscher und Friedensaktivist Robert Jungk wurde am 11. Mai 1913 in Berlin geboren und wuchs in Charlottenburg auf.
1933 floh er als Jude nach Paris. Von den Nazis ausgebürgert, kehrte er aber 1936 illegal nach Berlin zurück und war in der linken Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ aktiv. 1937 mußte er erneut fliehen. Fortan lebte er in Prag, später in Zürich und gab einen antinazistischen Pressedienst heraus.
Von 1967 bis Mitte der 70er Jahre lebten er und seine Familie erneut in Berlin. Jungk war Mitbegründer des Berliner Instituts für Zukunftsforschung.
Ein Besuch in Hiroschima und die Teilnahme an einem Atomtest in Nevada machten aus dem Journalisten einen aktiven Warner. Er setzte sich für die Ächtung der Atomwaffen und für die ökologische und soziale Umgestaltung ein. 1991 kandidierte Jungk, der die österreichische Staatsangehörigkeit hatte, gegen Kurt Waldheim um das Amt des Bundespräsidenten. 1994 starb er nach einem Schlaganfall in Prag. Eines seiner Vermächtnisse ist ein weltweites Netzwerk von Zukunftswerkstätten. Peter Kasza
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