: Richtigstellung - betr.: "Reemtsma-Portrait", taz vom 29.4.1996
Betr.: Reemtsma-Portrait, taz hh v. 29.4.95
In Ihrer Portrait-Studie zu Jan Philipp Reemtsma nach seiner Befreiung aus der Gewalt der Entführer heißt es über Reemtsmas Beruf als Wissenschaftler u.a., die Hamburger Universität habe ihm die Habilitation versagt. Dies trifft nicht zu. Vielmehr hat Herr Reemtsma, nachdem einer der subalternen Machertypen im Germanistik-Betrieb ihn in eine Intrige zu verwickeln begonnen hatte, die gegen seine Person nicht primär gerichtet war, seinen Antrag auf Eröffnung eines Habil-Verfahrens zurückgezogen. Ich bitte Sie, diese Richtigstellung angesichts der Umstände von meiner Seite entgegenzunehmen und zu veröffentlichen. Und bitte sagen Sie ein Wort zu dem sonderbaren Gebrauch der Vergangenheitsform in Ihrem Portrait. Was wie ein Nachruf klingt („an der Uni HH dozierte Reemtsma über Wieland und Kleist“), muß vielmehr gelesen werden als der Hinweis auf eine höchst lebendige Arbeit als gegenwärtiger Hochschullehrer. Ein Verfahren, das Jan Philipp Reemtsma das Amt eines Honorar-Professors (eines Professors ohne Honorar) anträgt, hat die Universität Hamburg vor dem Gewaltakt abgeschlossen.
Prof. Dr. Klaus Briegleb
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