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Richter beschuldigt Libyen

■ Geheimdienst soll 1989 Anschlag auf DC-10 durchgeführt haben. 170 Menschen starben

Paris (AFP) – Der Bombenanschlag auf ein französisches Passagierflugzeug, bei dem im September 1989 über Westafrika 170 Menschen getötet wurden, wurde nach französischen Erkenntnissen von Libyen in Auftrag gegeben. Der Richter Jean-Louis Bruguière, Frankreichs prominentester Ermittler in Terrorangelegenheiten, kam nach achtjährigen Ermittlungen zu dem Schluß, daß der libysche Geheimdienst hinter dem Anschlag steckt. Wie gestern aus Justizkreisen verlautete, richtet sich der Verdacht gegen die damalige Nummer zwei des Geheimdienstes, Mohammed Senussi. Der Schwager von Muammar al-Gaddafi soll den Anschlag koordiniert haben. Libyen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Die Maschine war am 19. September 1989 auf dem Flug von Brazzaville nach Paris über der Republik Niger abgestürzt. Überlebende gab es nicht. Die Trümmer der DC-10 waren auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern verstreut.

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