: Richter-Wahl
Die 16 Richter des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe werden je zur Hälfte von Bundestag und Bundesrat gewählt. In beiden Gremien ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, weshalb Union und SPD die Kandidaten unter sich ausmauscheln. Die Union gibt einen „ihrer“ Sitze im 1. Senat an den Koalitionspartner FDP ab. Die Grünen haben dagegen keinerlei Einfluß auf die Wahl der Verfassungsrichter.
Deshalb stimmt ihr Wahlmann Rezzo Schlauch grundsätzlich gegen die Vorschläge der anderen Parteien. Vergangene Woche votierte er im Wahlausschuß des Bundestages gegen Hans-Jürgen Papier, den neuen Präsidenten des 1. Senats. Papier wurde mit 10 von 11 Stimmen gewählt. Für ihn stimmte am Freitag auch der Bundesrat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen