piwik no script img

Rettungseinsatz für Geflüchtete

Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Von Bremerhaven aus ist am Donnerstag das Rettungsschiff „Aquarius“ zu seinem ersten Einsatz ins Mittelmeer gestartet – um dort Geflüchtete aus Seenot zu retten. Es wird von der zivilen Hilfsorganisation „SOS Mediterranee“ betrieben. Die wurde im vergangenen Mai von dem Handelsschiffskapitän Klaus Vogel (59) gegründet. Bisher wurden rund 750.000 Euro für den Einsatz gesammelt. Jeder Einsatztag koste 11.000 Euro. Ziel der Organisation ist es aber nicht nur, Leben zu retten. Auf dem knapp 77 Meter langen ehemaligen Fischerei-Schutzboot sollen Geflüchtete auch medizinisch-psychologisch versorgt und bei ihrer Ankunft in Europa unterstützt werden. Das Schiff ist mit zwei Beibooten, einer Rettungsinsel und einer Krankenstation ausgerüstet. Überdies sollen Informationen über die Lage der Geflüchteten im Mittelmeer gesammelt werden. Nach Angaben der Organisation sind dort zwischen 2010 und 2014 mindestens 23.000 Geflüchtete ertrunken. Allein im vergangenen Jahr seien es mehr als 3.700 Menschen gewesen. „Wenn wir nur einen einzigen Menschen retten, hat sich der Aufwand gelohnt“, sagt Vogel.  (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen