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Repression in HamburgPolizeirecht für die Schanze

Die Polizei erklärt das gesamte Schanzenviertel zum Gefahrengebiet. Hintergrund ist die Drogenszene im Flora-Park.

Können künftig leichter von der Polizei kontrolliert werden: Passanten vor der Roten Flora. Bild: dpa

HAMBURG taz | Seit 1. Juni ist das Schanzenviertel Gefahrengebiet. Die polizeiliche Maßnahme ist Bestandteil der „Rückeroberung des öffentlichen Raums“, an der seit einigen Monaten ein Runder Tisch unter Moderation des Geschäftsführers der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), Martin Brinkmann, bastelt.

Das Gebiet wird begrenzt von der Stresemannstraße (zwischen Sternbrücke und Neuem Pferdemarkt), der Schanzen- und Lagerstraße, Schröderstiftstraße, Kleinem Schäferkamp und Altonaer Straße. Täglich von 13 Uhr bis vier Uhr früh dürfen Polizeibeamte verdachtsunabhängig Personen kontrollieren. Dabei können auch Taschen kontrolliert, Platzverweise erteilt oder gar Ingewahrsamnahmen angeordnet werden.

Ziel der „Rückeroberung“ ist es, den Drogenhandel aus dem Flora-Park zu vertreiben. Dort werden seit zwei Jahren wieder vor allem Cannabis-Produkte angeboten. Darauf reagierte die Polizei mit verstärkten Personenkontrollen. Was zuletzt dazu geführt hat, dass sich die Konsumenten und Dealer nun wieder auf das ganze umliegende Viertel und zurück in den Schanzenpark verteilt haben. „Bislang haben wir uns auf gezielte Kontrollen beschränkt“, sagt Polizeisprecher Mirko Streiber. „Die Maßnahmen reichen nicht mehr aus und haben sich als nicht effektiv erwiesen.“

„Eine Stagnation des Drogenhandels durch vermehrte und regelmäßige Kontrollen kann gelingen“, hatte der ehemalige Leiter des zuständigen Kommissariats Lerchenstraße, Stefan Schneider, im Herbst 2012 dem Runden Tisch gesagt – „aber eine Auflösung des Handels ist allein durch polizeiliche Maßnahmen nicht zu erreichen.“ Denn es gebe in der Region keine klassische Konsumszene – der Stoff werde nur gekauft.

Drogen in der Schanze

Polizeiliche Repression gegen Dealer und Drogenabhängige hat in der Vergangenheit vor allem zu einer Verdrängung an andere Orte geführt:

Der Schanzenbahnhof und der vorgelagerte Park waren Ende der 1990er-Jahre Umschlagsplatz für Drogen - damals vor allem für Heroin und Crack.

Verstärkte Polizeimaßnahmen sorgten dafür, dass sich die harte Drogenszene in den Bereich um die Rote Flora verlagerte. Um die Jahrtausendwende wurde die dortige Szene zerschlagen.

Eine neue Szene hat sich offenbar seit der Fertigstellung der Ausgehmeile "Piazza" gegenüber der Roten Flora etabliert. Weiche Drogen werden seit einiger Zeit im Flora-Park gehandelt. Harte Drogen, vor allem Kokain, sollen auf den Toiletten örtlicher Gastronomiebetriebe erhältlich sein.

Das Bezirksamt schweigt

Dass sie nun das gesamte Viertel inklusive des Schanzenparks zum Gefahrengebiet erklärt, wollte die Polizei eigentlich nicht bekannt machen – mit der Absicht einen gewissen Überraschungseffekt zu erzielen und möglichst viele Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aufdecken zu können. Das Bezirksamt Altona schweigt zur der neuerlichen Entwicklung. „Wir haben nicht die Befugnis, dazu etwas zu erklären“, sagt Sprecher Nils Fischer. „Das ist Sache der Innenbehörde und der Polizei.“

Ursprünglich hatte die Stadt 60.000 Euro für die „Rückeroberung“ des Flora Parks bereitgestellt. Gelingen sollte sie – neben polizeilicher Repression – vor allem durch die Belebung der Grünanlage, beispielsweise durch Sport- oder Kulturveranstaltungen – ohne dass, so Steg-Geschäftsführer Brinkmann sich der Drogenhandel „in umliegende Parks“ verlagere. Eben das aber ist offensichtlich eingetreten.

„Es ist eine rein repressive Maßnahme“, kritisiert die innenpolitische Sprecherin der Linkspartei, Christiane Schneider, den Griff zum Mittel Gefahrengebiet. Dieses ändere „nichts“ am Problem und werde „nur den Druck auf die Drogenkonsumenten verstärken“.

Das Verwaltungsgericht hat im November 2012 erhebliche Zweifel daran geäußert, ob das Instrument Gefahrengebiet mit seinen weitreichenden Befugnissen für die Polizei überhaupt zulässig ist. In dem damaligen Verfahren ging es unter anderem darum, dass der Klägerin ein Aufenthaltsverbot erteilt worden war – für ihr eigenes Wohnviertel: die Schanze.

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38 Kommentare

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  • K
    korn

    Ich...

    und als Pädagoge meine ich einschätzen zu können, dass der Flora-Park nicht der kinderfreundlichste Park ist, aber das sicherlich nicht an dem Cannabis-Verkäufer liegt.

    Dieser Park dient eher jungen Menschen, die sich treffen, klettern, rumhängen oder Basketball spielen.

     

    Und auf Grund ihres Sicherheitsempfindens finden sie es völlig in Ordnung, dass Menschen auf Grund stereotyper Zuschreibungen drangsaliert werden?

    Dass sie diese Drangalierung nicht kennen werden, auf Grund ihres "korrekten" Aussehens, setze ich jetzt einfach mal vorraus. Anders kann ich mir ihren Kommentar nicht erklären.

     

     

    Diese Möglichkeit ist ein Skandal und gehört skandalisiert.

     

    Auch wenn ich nicht selber betroffen sein sollte, müssen mich diese Techniken doch aufbegehren lassen!

     

    Wie weit sind wir bereit Rechte aufzugeben? Bis zu welchem Punkt lassen wir Menschen neben uns leiden, nur da wir selber nicht betroffen sind? Was lassen wir geschehen, bis ein simples NEIN, SO NICHT!! kommt.

     

    Und dafür braucht es keine Gewalt. Nur eine Stimme.

    ...nicht die an der Urne;))

  • S
    Schanzianer

    Nun ja, aber einen anderen Vorschlag hat die TAZ Nord auch mal wieder nicht. Oder jemand aus dem Forum? Wenn man dort wohnt und vielleicht sogar Kinder hat, nicht wegziehen kann - wie ist wohl dann die Einstellung dazu? Daher sind solche Kontrollen erst einmal richtig. Gibt es eine Alternative? Wer war wann zuletzt in diesem Drecks-Park?

  • D
    Dine

    Gibt es irgendeine Möglichkeit, als Viertel gegen eine solche Einstufung Einspruch zu erheben?

  • F
    FranKee (Pirat)

    > Dass sie nun das gesamte Viertel inklusive

    > des Schanzenparks zum Gefahrengebiet erklärt,

    > wollte die Polizei eigentlich nicht bekannt

    > machen – mit der Absicht einen gewissen

    > Überraschungseffekt zu erzielen und möglichst

    > viele Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

    > aufdecken zu können

     

    Geil, "Du hast nicht nur keine Rechte" (mehr),

    Du (und das meint: JEDERMANN, Normalbürger inkl. Anwohner) soll über die Rechtewegnahme noch nicht mal informiert werden... (!!!) das sind auch ohne Satire chinesische Verhältnisse.

     

    PS: Die Älteren werden sich noch erinnern: Bevor die Sozialdemokraten zu "Sozial"-"Demokraten" wurden (CDU analog..), da geb es noch ihn noch

     

    o diesen langweilligen Rechtsstaat

    o diesen unbequemen Richtervorbehalt

    o diese total grundlose Unschuldvermutung

    o diese unangenehmen Rechte von Beschuldigten

    o diesen überzogenen Grundsatz der Verhältnismässigkeit...

     

    Sowohl virtuell (#StasiSPDeicherung & Co) als auch höchst real (siehe oben) geht das jetzt alles den Bach runter...

     

    Und das (politisch total neutrale)Bezirksamt schweigt? 7 von 7 Bezirksämtern in Hamburg sind mitlerweile übrigens wieder mit SPD-Parteibüchern besetzt. (Da ging's BESTIMMT nur nach Talent für Verwaltungsfacharbeit...)

  • L
    L´Andratté

    Och ja, einfach Freiheit einschränken und alle unter Generalverdacht, wg. pösen Cannabis-Dealern, gar kein Problem, in St.Pauli darf die Polente ja auch schon drangsalieren wie sie lustig ist, wird schon seine Richtigkeit haben, nä?

  • T
    T.V.

    Götz Widmann - Zaubersteuer

     

    Dann klappts auch mit den Bullen wieder

  • FP
    Freier Planer

    @vic: Was haben denn Stadtplaner damit zu tun? Politiker machen schlechte Verträge, der Planer ist schuld. Ein Bauunternehmen kündigt den Vertrag, die folgende günstigste Firma ist etwas teurer, der Planer ist schuld. Architekten hauen (für den eigenen Geschmack) unschöne Gebäude in eine Ecke, der Planer ist schuld. Die Polizei will gegen Dealer vorgehen, der Planer ist schuld. Als wenn irgendein Planer überhaupt in der Lage wäre, gesetzgeberische Kompetenzen in Sachen Drogen umzusetzen. Das ist Aufgabe der Bürgerschaft und nicht eines kleinen Raumplaners in der Verwaltung oder einem Planungsbüro.

     

    Gruß,

    ein Planer.

  • A
    AugenAuf

    "Eine Öffentlichkeit, von der angebbare Gruppen eo ipso ausgeschlossen wären, ist nicht nur etwa unvollständig, sie ist vielmehr gar keine Öffentlichkeit." (Habermas, 1990)

     

     

    Stadt regieren mittels Raumproduktionen im Namen der Sicherheit (Belina):

     

    http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb11/ifh/Personen/belina/downloads/2010a_Belina.pdf

     

    "...wird das düstere Bild eines verloren gegangenen öffentlichen Raums gezeichnet, den sich Kriminelle, Unordentliche und -was in der dort verwendeten Rhetorik weitgehend identisch ist- Minderheiten auf Kosten der gesetzestreuen und ordentlichen Mehrheit angeeignet hätten."

  • C
    Carmen

    Ich stimme weitgehend Jonny zu. Es ist an der Zeit, dass Cannabis frei gegeben wird, dann könnte auch der Staat durch Steuern daran verdienen, anstatt Steuergelder für die Vertreibung zu verschwenden. Die Erfahrung in den 90 ern hat gezeigt das es eine Zerschlagung der Szene nicht gibt, sie wird nur verlagert. Menschen können sich nicht in Luft auflösen und Abhängige werden nicht clean, nur weil sie vertrieben werden. Auch die sogenannten Platzverweise wurden damals bereits kontrovers diskutiert. Es ist eher Menschen verachtend, denn Abhängige brauchen Hilfe und nicht noch mehr Repressalien.

  • H
    Heiko

    Wenn unsere Schnarchnasen es mal einsehen würden das unsere Drogengesetze einfach nur den Schwarzmarkt begünstigen und keine Szene verhindern, dann wäre schon etwas erreicht.

    Sogar in den Staaten wird Cannabis zunehmend freigegeben - aber hier wehrt man sich dagegen und vergisst dabei das es erst dadurch zu einem Problem geworden ist.

    Selbst der BGH hat schon vor Jahren empfohlen über eine Freigabe von Cannabis nachzudenken. Argumentiert wurde damit das im Alkohl wesentlich mehr Gefahren liegen und die Menschen, die sich mal "einen reinziehen" unnötigerweise kriminalisiert werden.

    Ansätze gab es ja bereits genug aber so einige Spacken im Bundestag haben es einfach nicht verstanden oder wollen es nicht verstehen.

    Nuja... wenn das BVG über die Homoehe am Ende entscheiden muss, dann kann man sich denken was für verbohrte Politiker da am werkeln sind - einfach nur widerlich.

  • S
    SoeinMist

    gut zu wissen - ein zeitfenster gibt es also auch. na dann blos nicht "rausposaunen" lol

  • G
    grifter

    da die Drogenpolitik des Senats gescheitert ist, sollte man doch überlegen, die Hardcore Konsumenten

    kontrolliert ihrem Schicksal zu überlassen und sie zu

    isolieren. Die Drogenkrankheit hat ja auch ein natürliches Ende. Sicher wird sich die Drogenkriminalität erst verschärfen, aber die Sucht

    trägt ja ihr finales Ende in sich selbst. Wir müssen

    das einfach aushalten und dürfen den abschreckenden

    Efekt dieser Bilder nicht unterschätzen. Die meisten

    jungen Leute wenden sich mit Abscheu gegen diese

    traurigen Gestalten.

    Die Polizei muß selbstverständlich mit allen Mitteln

    den neuen Zulauf von Probanten bekämpfen.

  • RD
    Rainbow Dash

    Die Maßnahme des "Gefahrengebiets" wurde damals vom Schill-Senat verabschiedet, der auf der Welle der Terrorangst nach dem elften September ritt. Diese "Rückeroberung" ist ein Musterbeispiel dafür, wie selbst solch extreme Maßnahmen (verdachtsunabhängige Kontrollen, Platzverweise und sogar Ingewahrsamnahmen - musste selbst schon erleben, in einem Gefahrengebiet mir von der Polizei erklären müssen, dass ich nun wegen meines Aussehens in Gewahrsam genommen werde) zunehmends inflationär benutzt werden, wenn sie dem Innenministerium erstmal zur Verfügung stehen.

     

    Hier sollte die Öffentlichkeit gar nicht erst erfahren, dass ein ganzer Stadtteil zum Gefahrengebiet erklärt wurde - und die Maßnahme scheint unbefristet zu sein. Der Ausnahmezustand als Dauermaßnahme.

     

    Der Hamburger Senat hat den Schuss nicht gehört. In anderen Ländern wäre die deutsche Presse schnell dabei, das als großen Beweis ausländischer Tyrannei zu sehen. In Deutschland scheint das hingegen eine völlig akzeptable Polizeimaßnahme.

  • C
    Carmen

    Ich stimme hier Jonny zu. Die Erfahrung in den letzten Jahrzehnten hat gezeigt das sich eine Drogenszene nicht zerschlagen last, sie wird nur verlagert. Die abhängigen Menschen werden sich nicht in Luft auflösen, nur weil dort mehr Polizei Präsenz ist. Auch die sogenannten Platzverweise wurden in den 90 ern schon kontrovers diskutiert. Alkohol ist eine weit härtere Droge als Kannabis. Bei einer Freigabe könnte der Staat über die Steuer mit verdienen und müsste gleichzeitig nicht mehr so viel Steuergelder für die Vertreibubgsaktionen verschwenden.

  • B
    bernd

    Und das von der Polizei bevorzugt angewendete racial profiling hat wieder einen neuen Nährboden. Gehen Sie mal davon aus das People of Color die Meist kontrollierten sind.

    Ein Skandal! Aufmerksam bleiben, Polizei in solchen Momenten ansprechen und deutlich machen das Sie beobachtet werden!

  • RB
    Rainer B.

    Cannabis ist doch hier nur ein billiger Vorwand für polizeistaatliche Eingriffe in Bürgerrechte.

     

    In keinem Stadtteil ist mehr Polizei präsent als in der Schanze und in keinem Stadtteil ist die Polizeipräsenz wirkungsloser.

    Ziemlich unwahrscheinlich, dass polizeiliche Maßnahmen zu einem vernünftigeren Umgang mit Drogen führen könnten. Das ist keine Aufgabe für die Polizei. Das Geld für die Polizeieinsätze könnte anders wesentlich sinnvoller verwendet werden.

     

    Ich persönlich halte Cannabis übrigens keineswegs für harmlos, insbesondere wegen der ungewissen psychischen Folgeschäden, die bei entsprechend prädisponierten Konsumenten nach Jahren des Konsums auftreten können. Aber genausogut könnte man natürlich die Reeperbahn wegen der Alkoholikerszene zum Gefahrengebiet erklären.

  • P
    pressbacke

    hier eine sammlung von artikeln aus der pressback über gefahrengebiete in hamburg

     

    http://pressback.blogsport.de/index.php?s=gefahrengebiet

     

    weitere quellen auch in den texten

     

    solidarische grüße

  • B
    broxx

    Wer kauft denn heute noch Grass auf der Strasse?

  • P
    Piet

    Aus HipsterInnen werden ganz schnell

    Helicopter-Moms und Buggie-Pusher.

     

    Entspannten Shopping- und Konsumfrieden

    wird es in der Schanze erst geben,

    wenn IKEA dort seine Glastüren öffnet,

    wo heute noch die Rote Flora so malerisch verrottet...

  • WS
    Winston Smith

    Hahah, als würde es da um Drogen gehen... Das Ganze hat viel wahrscheinlicher politische Motive, da die rote Flora ein wichtiger Freiraum alternativer Subkultur ist. So könnense jetzt Jede/n filzen der/die dort ein und aus geht.

     

    Doch wenn Drogenhandel als Vorwand genutzt wird, kommt das bei der Öffentlichkeit eben besser an...

     

     

     

     

    Faschismus, ick hör dir trapsen.

  • F
    Fabian

    Guten Tag,

     

    wie definiert sich überhaupt ein polizeiliches "Gefahrengebiet" rechtlich und welche Folgen hat dies? Online kann ich kaumn eine Erläuterung finden. Erbitte Erläuterung, danke :)

  • K
    Knuff

    Ich schließe mich hier klar Aaron und Picho an. Allerdings müsste man es nicht legalisieren (selbst in den Niederlanden ist Cannabis illegal), jedoch eine Duldung einführen. Von mir aus auch mit Coffee-Shops nach niederländischem Vorbild. Dort hat es dazu geführt den Schwarzmarkt auszutrocknen und die Konsumentenzahl zu verringern. Zusätzlich erwirtschaften die Coffee-Shops ca. 300-400 Millionen Euro an Steuereinnahmen, da die Einnahmen sehr hoch besteuert werden (glaube mehr als 50%). Diese Einnahmen ließen sich bestens zur Suchtberatung/-behandlung und für Präventivarbeit einsetzen, statt es aus dem Steuertopf zu nehmen in den alle Bürger einzahlen.

    Das Problem sind bloß die Hardliner und Unbelehrbaren an den Hebeln und Gremien.

  • B
    boiteltoifel

    Man könnte das Schanzenviertel einzäunen mit nur wenigen Ein- und Ausgängen und dann dort die Polizei dort alle kontrollieren lassen, egal ob sie rein oder raus wollen. Ohne biometrischen Ausweis kommt keiner mehr rein. Ganzkörperscanner wie am Flughafen. Drogenhunde. Und natürlich die ausführliche Genehmigung übertriebener Polizeigewalt.

     

    Wenn das nicht reicht, gibt es noch mehr tolle Tips in Filmen wie "Snake/Die Klapperschlange" von John Carpenter.

     

    Und das ganze Theater für Kifferprodukte? Kann ich verstehen. Da verdient der Staat ja nichts dran. Die sollen endlich Alkohol saufen wie ordentliche Bürger! Dann verprügeln sie hoffentlich auch endlich Langhaarige, Andersaussehende... usw.

     

    Satire aus!

  • H
    Heinz

    Die "Rückeroberung des öffentlichen Raumns" stell ich mir anders vor. In welcher "Demokratie" leben wir eig, dass die Polizie für sich entscheiden kann welche Gebiete gefährlich sind? Die Schanze würde ich heutzutage als eine der sichersten Plätze HHs bezeichnen, da läuft doch grandiose Augenwischerei und Geldscheisserei ab.

     

    Als wenn die "Drogenszene" (es wird primär Gras gedealt) dadruch aufgelöst werden würde... aber in der Schanze leben ja jetzt Juppies und Dinks (unter anderem weil eben kaum noch harte Drogen gedealt werden)...

     

    Oh HH was soll aus dir nur werden ;-(

  • J
    Johnny

    Sie scheinen es einfach nicht zu begreifen, oder sie wollen es bloß nicht. Wenn die ach so bösen Dealer von der einen Stelle vertrieben werden verlagert sich das ganze eben ein paar Straßenblöcke weiter.. Die einzige Möglichkeit die Dealer zu "vertreiben" wäre einen regulierten Markt zu schaffen und das Gras einfach in speziellen Geschäften zu verkaufen. Aber nein, das ist ja zu gefährlich und wir vergiften damit die Gesellschaft.. Wer's glaubt.

  • G
    Grr

    Buh!

     

    Die Scholz-Regierung macht das selbe wie Ole v Beust + Schill zuvor. Wieso wundert mich das nur nicht?

     

    Die sollten lieber mal erkennen was für ein Tourismus- und Lebensqualität-Juwel die alternative Kultur im Herzen der Stadt ist und die entspannten Rastas im park in Ruhe lassen -- Gras durch gewisse Polizeianordnungen (Priorität der Verfolgung: sehr gering) pseudo-legalisieren (und danach hoffentlich bald richtig) und aufhören ihren kleinbürgerlichen Mief da rein zu pfeifen.

     

    Ich freu mich schon auf das nächste Schanzenfest; hoffentlich ganz würzig-friedlich und bitte, bitte, ohne die Krawallmacher von der ehemals grünen, jetzt schwarzen Darth-Vader-Front!

     

    Die können ja eigentlich auch gerne kommen und sich von der solidarischen und bunten Atmosphäre anstecken lassen aber Knüppel + Rüstung + Konfiszierungen = NO NO

  • P
    Picho

    Mein Vorschlag:

    Cannabis standartisiert herstellen, besteuern und verkaufen, z.B. in Apotheken.

    Handelsname SOMA.

  • JT
    Jan-Patrick Timmer

    Die Drückerkolonnen von Johanniter, ASB, ÄOG, DRK etc. finde ich schlimmer und aggressiver als die "Kriminellen" ....

  • K
    karl

    Legalize it!

  • V
    vic

    Wenn die Stadtplaner ein Problem mit Cannabis haben, sollten sie die Pflanze legalisieren, anstatt ein ganzes Viertel zu kriminalisieren.

  • M
    Moralapostolos

    schliesse mich Aaron an.

    dann noch die ganzen rothenbaum-hipster und winterhuder latte-macchiato-schnepfen, die das bild der schanze so verändern, dass man nach einer 4tel stunde ne netzhautmassage braucht.

    was die stadt macht macht ist einfach nur übel!

    dekadentes arrogantes hamburg!

    und dann noch blöde kommentare wie z.B. "Beteigeuze", der/die wohl jeden abend ein fläschchen wein oder zwei trinkt....

  • A
    Aaron

    Mmhh, mit den Dealern in besagter Gegend hatte ich noch nie ärger. die fragen halt nach, ob ich etwas kaufen möchte und verhalten sich dabei eigentlich wie gewöhnliche Straßenhändler. Je nach Stimmungslage sind sie mal eher forsch, mal gut gelaunt, aber nie bedrohlich.

    Problematisch empfinde ich eher die Szene um das Heiligengeistfeld herum:

    Ich trau mich auch jedes zweite Wochenende abends kaum an der U St-Pauli vorbei, weil das Klientel, was die regelmäßigen Volksfeste(Public Viewing, Muscle-Car-Events, letztes Wochenendde das rewe Familienfest) anziehen mir mehr als unheimlich ist. Riesiege, tättowierte Dorfschläger, die sich erst auf so nem Volksfest vollaufen lassen, um dann pöbelnd in Richtung Kiez zu ziehen.

    Die sind unhöflich, stinken und verfallen bei kleinsten Vorfällen(ein kritischer Blick reicht) sofort in wirklich unheimliche Drohgebärden. Von dem Müll, den dieses Pack dann auch noch hinterlässt, und den verstopften U Bahnen wollen wir garnicht erst reden.

    Und weil sie sich danach dann auf der Reeperbahn kloppen (irgendwer guckt die sicher schief an), sieht das auch noch in der Kriminalstatistik blöd aus.

    Was diese Gegend braucht ist dringend ein runder Tisch, der solchen Veranstaltungen Einhalt gebietet. Ich fühle mich von der Volksfest Szene um das Heiligengeistfeld herum seit Jahren belästigt und die Zustände fangen an unzumutbar zu werden.

    Es wird Zeit, dass die Stadt etwas gegen diese peinlich Schande unternimmt!

  • D
    Detlev

    Das ist ja wie in einer Diktatur. Wenn ich mir da einen Espresso beim italienischen Supermarkt kaufe, kann ich damit rechnen, dass die meine Taschen durchwühlen? Nur weil da ein paar Leute Drogen kaufen? Deswegen setzen sie wichtige Rechtsgrundsätze einfach außer Kraft?

  • R
    Remsch

    So ist das halt, wenn Einwohner der Schanze und damit des Bezirks Altonas ewig herumjammern, weil ihre Kinder Philipp (mit zwei P am Ende) und Dorothea (kurz Doro) einen schlechten Einfluß haben könnten, wenn sie den schwarzen Mann auf dem Schulweg sehen. War alles abzusehen. Leider muß die Polizei nun handeln, um nicht eine große mediale Welle lostreten zu sehen.

  • B
    Benny

    „Die Maßnahmen reichen nicht mehr aus und haben sich als nicht effektiv erwiesen.“

     

    IMHO ist die effektivste Maßnahme Cannabis einfach zu legalisieren, anstatt so viele Menschen zu kriminalisieren. Würde nicht nur Steuermittel sparen, im Gegenteil, würde sogar noch für Steuereinnahmen sorgen!

  • P
    p3t3r

    re-legalisieren ist die einzige richtige und vernünftige lösung...

    alles andere ist repression und kostet zuviel geld und hilft niemanden

  • B
    Beteigeuze

    "Es werde nur der Druck auf die Konsumenten verstärkt"

     

    Ach Gottchen, die armen Kiffer!

    Mir kommen die Tränen...

  • A
    Altonaerin

    Gefahrengebiet = Schanzenviertel .

     

    Wo sonst?

     

    Ein Schelm der Böses dabei Denkt.