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Rente für Strafgefangene

Es ist mir gerade wieder anläßlich der in diesen Tagen durch die Medien geisternden Rentenstreiterei, ausgelöst durch gewisse profilsüchtige Sprechblasenfabrikanten, schmerzlich aufgefallen, daß ich in der taz, die ich durchaus nicht zu Unrecht als eine Art Robin Hood im allgemeinen Blätterwald betrachte, noch nie auf folgende kleine Meldung gestoßen bin:

Immer noch keine Rente für Strafgefangene. Es ist unfaßbar, daß der Staat immer noch keine Rentenbeiträge für Strafgefangene abführt. Zwar wurde hierüber im Bundestag schon vor einigen Jahrzehnten laut nachgedacht, aber dann alles wegen der damit verbundenen Kosten auf irgendwann verschoben. Nicht genug damit, daß Gefangene mit einem lächerlich geringen Arbeitsentgelt abgespeist werden, durchschnittlicher Tagesverdienst zehn Mark, wird auch für ihre Alterssicherung nichts getan. In einem Land, wo auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Aktienkurse munter klettern und immer mehr Landstriche unter Bauherrenmodellghettos verschwinden, kann das Kostenargument nicht greifen. Die Zeit ist überreif, daß auch Strafgefangenen eine Alterssicherung ermöglicht wird: Teilen ist angesagt, aber keine Umverteilung von unten nach oben. [...] D. Wille, Willich

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