: Rembrandt in der Aktentasche
Oldenburg. Er wolle nicht „stören“, sondern nur ein „kleines Geschenk“ abgeben. So begann der Besuch eines alten Herrn mit Aktentasche im Oldenburger Landesmuseum. „Kaum zu glauben, aber wahr“, teilte das Museum am Dienstag mit: Aus seiner Tasche zauberte der 84jährige eine Rembrandt-Radierung. Die kaum handtellergroße „Flucht nach Ägypten“ wurde von den Museums-Experten sofort als echt erkannt. Papierqualität und Beschriftung der Rückseite schlossen aus, daß es sich bei der Heiligen Familie mit Esel um einen im vergangenen Jahrhundert in tausenden von Exemplaren kursierenden Nachdruck handeln könne. Er wolle kein Geld dafür haben, versicherte der 84jährige, als die Fachleute ihn auf den fünfstelligen Wert seiner Kostbarkeit hinwiesen. Nur anonym wolle er bleiben. Das Landesmuseum wird seiner Rembrandt-Radierung demnächst in einer Sonderausstellung unter dem Titel „Sammler und Mäzen“ einen Ehrenplatz einräumen. dpa
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