piwik no script img

Relegation zur 1. BundesligaBochum hat's fast geschafft

Der VfL Bochum hat mit einem Sieg gegen MSV Duisburg die Relegation zur 1. Fußball-Bundesliga erreicht. Gegner im Kampf um den letzten Bundesliga-Platz ist Borussia Mönchengladbach.

Bochums Fans haben Grund zum Feiern. Bild: dpa

BOCHUM dpa | Der VfL Bochum hat Nervenstärke bewiesen und peilt voller Zuversicht den Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga an. "Wir haben unser Minimalziel erreicht, jetzt wollen wir mehr", sagte VfL-Sportvorstand Thomas Ernst am Sonntag. Durch das 3:1 (1:0) gegen den DFB-Pokalfinalisten MSV Duisburg verteidigten die Bochumer zum Saisonabschluss der 2. Liga den dritten Tabellenplatz erfolgreich und gehen selbstbewusst in die Relegationsspiele gegen den Bundesliga-16. Borussia Mönchengladbach. "Was ich bisher von Gladbach gesehen habe, ist das eine absolut machbare Aufgabe", betonte VfL-Torhüter Andreas Luthe.

Gegen Duisburg waren vor 27 448 Zuschauern Mirkan Aydin mit einem Doppelpack (9./87. Minute) und Giovanni Federico (82.) erfolgreich. Für Duisburg verkürzte Maurice Exslager (89.). "Duisburg hat uns alles abverlangt, aber für uns ist es durch das frühe 1:0 super gelaufen", sagte Aydin. Der Jubel nach dem Abpfiff war allerdings verhalten. "Wir haben jetzt eine breite Brust, die Relegation wird aber schwierig. Das sind zwei Endspiele, in denen alles möglich ist", erklärte Paul Freier.

Sechsmal musste Bochum bislang aus der Bundesliga absteigen. 1994, 1996, 2000, 2002 und 2006 gelang dem Revierclub jeweils nach einem Jahr in der 2. Liga direkt die Rückehr in das Oberhaus. Diesmal muss sich der VfL den Aufstieg über die Relegation verdienen.

In den beiden Entscheidungsspielen gegen den Erstligisten Mönchengadbach tritt die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel am 19. Mai (20.30 Uhr) zunächst im Borussia-Park an und hat dann am 25. Mai (20.30 Uhr) Heimrecht. "Wir haben eine tolle Rückrunde gespielt, aber die Saison ist noch nicht gekrönt", warnte Funkel vor der schweren Augabe.

Für Bochum ist es nicht die erste Teilnahme an der Relegation. 1990 behauptete sich der VfL als Bundesligist gegen den 1. FC Saarbrücken (1:0/1:1).

Durch die Teilnahme an den Entscheidungsspielen verzögern sich allerdings die Planungen für die kommende Saison, weil der VfL noch nicht weiß, ob erst- oder zweitklassig kalkuliert werden kann. "Das ist zweitrangig. Wir werden, egal für welche Liga, wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen", betonte Ernst. Mit der Rolle des Außenseiters kann er sich anfreunden: "Gladbach hat in der aktuellen Form gehobenes Bundesliga-Niveau, aber wir wollen die Möglichkeiten des Underdogs nutzen."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • 1
    1900ev

    Dann hat der Herr Luthe wohl in der Hinrunde aufgehört Gladbach zu gucken...

    Das was ich bisher von Bochum gesehen habe, macht mir n bissl sorgen... vor`m Schiedsrichter! Und wenn ich an das vorletzte Spiel gegen Osnabrück denke, zitter...