Rekordwert für Gemälde von Bacon: Der Schrei ist geschlagen
Sechs Minuten dauert die Bieterschlacht, dann erhält eine Galerie in Manhattan den Zuschlag für 142 Millionen Dollar. Bacons Triptychon ist damit das teuerste Gemälde der Welt.
NEW YORK ap | Ein Gemälde von Francis Bacon hat bei einer Auktion in New York rund 142 Millionen Dollar (rund 106 Millionen Euro) erzielt. Damit ist das 1969 geschaffene Triptychon „Three Studies of Lucian Freud“ das teuerste Kunstwerk, das je versteigert wurde. Es sei nach „sechs Minuten heftigen Bietens im Raum und am Telefon“ am Dienstagabend verkauft worden, teilte Christie's mit. Den Zuschlag erhielt demnach Acquavella Galleries in Manhattan. Im Rekordpreis enthalten ist auch die Provision.
Als das bislang teuerste je versteigerte Gemälde galt Edvard Munchs „Der Schrei“. Es war im vergangenen Jahr bei Sotheby's für rund 120 Millionen Dollar unter den Hammer gekommen.
Nun hat ihm „Three Studies of Lucian Freud“ den Rang abgelaufen. Das Gemälde zeigt einen Künstlerfreund Bacons. Den bisherigen Rekord für den höchste Auktionspreis für ein Werk des irischen Malers hielt sein „"Triptych“ von 1976. Das Gemälde wechselte 2008 für 86 Millionen Dollar den Besitzer.
Einen weiteren Rekord stellte am Dienstagabend die Stahlskulptur „Balloon Dog (Orange)“ von Jeff Koons auf. Das drei Meter hohe Kunstwerk wurde für rund 58 Millionen Dollar versteigert. Dies ist die bislang höchste Summe, die für ein Werk des US-Künstlers bei einer Auktion gezahlt wurde und zugleich Rekord für einen lebenden Künstler, wie Christie's mitteilte. Zum Käufer der Skultpur machte das Auktionshaus keine Angaben. „Balloon Dog (Orange)“ ist eine von fünf verschiedenfarbigen Hunde-Skulpturen von Koons.
Richter, Clapton, Warhol
Unter den Hammer kam am Dienstagabend auch ein Meisterwerk des deutschen Malers Gerhard Richter aus der Sammlung von Rockstar Eric Clapton. Richters in gold-orangen Farbtönen gehaltenes "Abstraktes Bild" von 1994 wurde für rund 21 Millionen Dollar versteigert.
Weitere Höhepunkte der Auktion von zeitgenössischer Nachkriegskunst bei Christie's bildeten die Versteigerung einer Ölmalerei von Mark Rothko namens „Untitled (No. 11)“ aus dem Jahr 1957 sowie Andy Warhols Popart-Werk „Coca-Cola (3)“. Letzteres wechselte für rund 57 Millionen Dollar den Besitzer.
Leser*innenkommentare
Blechstein
Gast
Solche Summen sind nicht nachvollziehbar. Vielleicht versucht sich hier jemand in Geldwäsche oder so ein durchgeknallter Typ von der Wallstreet wie Lloyd Blankfein hängt sich die Dinger aufs Klo um beim Kacken Kunst zu genießen(es gibt ja auch Menschen die beim Scheißen lesen). Vielleicht landen die Bilder auch als Dankeschön in irgendeinem Museum, der Spender erhält einen Steuernachlaß in gleicher Höhe, macht Werbung in eigener Sache und erhält eine Einladung ins Weiße Haus - roger-piep-over.
Blechstein
Gast
@Gascht
Dollar kommt von Taler gespr. Dahler und erinnert widerum an Dagobert Duck.
Blechstein
Gast
Noch nicht das Ende der Fahnenstange - demnächst wird ein Selbstportrait von Dagobert Duck für eine Phantastilliarde versteigert.
Gascht
Gast
Ziemlich dolle Summe. Trotzdem heißt die Währung immer noch Dollar statt Doller. :)