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Rekordverschwendung

■ Bewag meldet für 1988 höchste Stromerzeugung / Strom wird teurer wegen höherem Kohlepfennig

Die Kraftwerke der Bewag haben im Jahr 1988 erstmals in einem Jahr mehr als zehn Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Das teilte die Bewag am Montag mit. Am Silvestertag um 7.20 Uhr sei der Wert vom zehn Milliarden überschritten worden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 2,8 Prozent.

Der Mehrverbrauch geht fast ausschließlich auf das Konto der Industrie und liegt im Hochspannungsbereich. Berlin liegt im Vergleich zum Bundesgebiet „vorn“. In Westdeutschland hat der Verbrauch durchnittlich nur um ein Prozent zugenommen.

Seit 1.Januar ist der Strom für alle teurer geworden. Aufgrund des Beschlusses des Bundestags erhöht sich der sogenannte Kohlepfennig im Bundesdurchschnitt von 7,5 auf 8,5 Prozent.

In Berlin bedeutet dies, statt bisher 5,8 Prozent müssen jetzt 6,7 Prozent berappt werden. Die Bewag zieht dann diese Beträge gleich mit der Stromrechnung ein und überweist sie an das Bundesamt für Gewerbliche Wirtschaft. Die Bewag bezeichnet die Erhöhung des Strompreises aber als „geringfügig“.

Am Beispiel eines Haushalts mit einem durchschnittlichen Monatsverbrauch von 210 kw/h rechnet die Bewag vor, sei die Stromrechnung jedenfalls nur um 50 Pfennig höher.

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