: Rekordfund: BKA beschlagnahmte fast zehn Tonnen Drogen
Wiesbaden (dpa) — Drogen im Marktwert von rund einer halben Milliarde Mark hat das Bundeskriminalamt (BKA) bei einer internationalen Aktion gegen ein kolumbianisches Drogenkartell beschlagnahmt. Damit gelang den Fahndern zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen eine Rekordsicherstellung, berichtete der Präsident des BKA am Freitag in Wiesbaden. Gleichzeitig zog das BKA eine andere — traurige — Bilanz: allein in diesem Jahr starben bisher 1.200 Personen an Rauschgift. Die beschlagnahmten Drogen — eine Tonne Kokain und rund 8,5 Tonnen Marihuana — sind nach Angaben Zacherts die bisher größte Menge, die in der Bundesrepublik beschlagnahmt wurde. Außerdem wurden 1,2 Millionen Mark sichergestellt.
13 Monate dauernde Ermittlungen hatten die Fahnder auf die Spur des riesigen Rauschgifttransports geführt, der in Containern per Schiff von Kolumbien über Bremen angeliefert wurde. Von dort sei der Stoff in ein Zwischendepot nach Mönchengladbach gelangt. Die Ermittler nahmen zunächst in Düsseldorf mehrere Italiener und einen Franzosen fest und griffen danach bei der Weiterverteilung des Kokains und des Marihuanas in die Niederlande zu. Gegen die meisten der 22 Verhafteten — sieben waren der Polizei bereits vor sechs Wochen ins Netz gegangen — ermittele bereits seit längerem die Staatsanwaltschaft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen