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Rekord für die Rösser

„Karre aus dem Dreck gezogen“: Die deutschen Springpferde verteidigen ihren Titel von Atlanta knapp vor der Schweiz und sind nun bereits seit vier Jahren nicht zu schlagen

SYDNEY dpa/taz ■ Mit knappem Vorsprung holte sich am Donnerstag For Pleasure mit Marcus Ehning, Cento mit Otto Becker, Esprit mit Lars Nieberg und Goldfever unter Luger Beerbaum zum achten Mal eine deutsche Spring-Equipe die Goldmedaille im Teamwettbewerb.

Nach zwei Umläufen und acht Hindernisläufen pro Mannschaft trennte das Quartett nur ein Fehlerpunkt von den Pferdekollegen aus der Schweiz. „Ich habe so viele Championate mitgemacht. Aber diese Auf und Abs habe ich noch nie erlebt“, war Bundestrainer Herbert Meyer erleichtert über die Leistung seiner Schützlinge. Zum Abschluss seiner 14-jährigen Amtszeit schenkten die ihm einen Rekord. Noch nie hatte ein Pferde-Team einen Olympiasieg (1996) gefeiert, dann sämtliche Championate gewonnen und erneut Olympiagold.

Die Erfolgreichen: Cento verblüffte mit zwei Nullrunden. „Ich wusste, was mein Hengst kann“, sprach Reiter Otto Becker für das Tier. For Pleasure legte mit einem Nullfehlergalopp im ersten Umlauf die Grundlage zum Sieg. Esprit wäre in Sydney fast nicht dabei gewesen. Nur die Verletzung des Konkurrenten Joly Coeur ließ ihn ins Aufgebot rutschen. „Esprit hat die entscheidende Runde gedreht und das Ruder rumgeworfen“, lobte Beerbaum, der Reiter von Goldfever.

Der bekam zwar auch Gold, war aber der Schwächste und lieferte in beiden Umläufen das Streichresultat. Verantwortlich wurde allerdings der Reiter gemacht. Becker: „Ludger hat so oft für uns die Karre aus dem Dreck gezogen. Diesmal haben wir sie für ihn rausgeholt.“ Am Sonntag kann die Erfolgsbilanz erweitert werden. Im Einzel, zu dem alle mit null Fehlerpunkten starten, sind Esprit, For Pleasure und Cento dabei.

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