: Rekord bei Firmenpleiten
■ Inkasso-Unternehmen rechnet hoch
Bremen (dpa) – Die Zahl der Unternehmenspleiten wird dieses Jahr nach Einschätzung des Bremer Inkasso-Unternehmens Seghorn Inkasso GmbH einen neuen Rekordstand erreichen. Bundesweit sei mit rund 33.400 Unternehmens-insolvenzen und damit 18,4 Prozent mehr als im Vorjahr zu rechnen, teilte das Unternehmen gestern mit. In rund 15.200 Fällen sei ein Insolvenzverwalter eingesetzt, 12.480 Mal (plus 22,5 Prozent) sei das Verfahren eröffnet worden. In Niedersachsen werde die Zahl für 2001 von rund 1.200 im Vorjahr um etwa 44 Prozent wachsen.
Die Seghorn Inkasso GmbH wurde nach eigenen Angaben 1971 gegründet und gehört mit rund 150 Mitarbeitern zu den größten Unternehmen der Branche.
Der Blick auf die Finanzen der privaten Haushalte in Bremen fällt vergleichsweise schlecht aus. Im Schnitt gibt es fast gegen jeden achten Bremer Bürger gerichtliche Zwangsmaßnahmen, um Forderungen durchzusetzen. Rund jeder zehnte Bremer lebt von der Sozialhilfe, ein Spitzenwert in Deutschland. Vermutlich würden im nächs-ten Jahr die Verbraucherinsolvenzen zunehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen