: Reiselust auf sanfte Tour
■ Ausstellung der Naturfreunde im Übersee-Museum
Im „sanften Tourismus“ sehen die Naturfreunde, die als Wanderverein 1895 gegründet wurden, die Wurzeln ihres Vereins. Ihnen ist es ein Anliegen, durch Reisen nicht die Natur, nicht die bereisten Länder zu zerstören. Sie plädieren für „sanfte Alternativen“. Eigens, um die bisherigen Reisegewohnheiten in Frage zu stellen und um Touristen zum Nachdenken anzuregen, haben sie deshalb eine Ausstellung „Reiselust“ erarbeitet. Noch bis zum 10. Januar ist sie im Überseemuseum zu sehen.
Auf den Stelltafeln wird besonders die historische Entwicklung des Reisens — angefangen von den Reisen des Odysseus über die bildungsbürgerlichen Italien-Reisen des Johann Wolfgang von Goethe bis hin zu den heutigen Pauschalreisen. Immer mehr Menschen reisen immer schneller immer weiter in die Welt: allein 33 Millionen BundesbürgerInnen jährlich. Daß sie Müll- und Abfallberge hinterlassen, ist nur eine der sichtbaren Folgen. Hotelbunker, Schnellstraßen, Zerstörung von Naturreservaten und gewachsenen Sozialstrukturen des Reiselandes eine andere.
Sanfter Tourismus beginnt für die Naturfreunde „im Kopf des Reisenden“: Auch der einzelne könne „sanfter“ werden. Dies beginne dabei, kleine Hotels und Pensionen auszusuchen, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu benutzen, am Zielort (Rad- )Wanderungen zu machen.
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