■ Regierungserklärung: Die Stunde der Wahrheit Vulkan kaputt
Erstens: Der Senat bezweifelt nach dem Vorabbericht der Wirtschaftsgutachter von McKinsey, daß die Vulkan-Werft demnächst zu Marktpreisen rentabel produzieren kann. Zweitens: Die erzielbaren Preise für Containerfrachter sind in den letzten Monaten gesunken, die beiden begonnenen Frachter können nur mit erheblichem Defizit fertiggestellt werden.
Drittens: Der Costa II-Rumpf ist bisher nicht verkauft, angesichts des Fährschiff-Marktes muß man befürchten, daß die Costa-Reederei zu dem vereinbarten Preis von 58 Millionen auch im Januar nicht unterschreibt.
In dieser Lage hat der Senat gestern vor der Bürgerschaft erklärt, „daß auf den Handelsschiffbau am Standort Vegesack verzichtet werden muß“. Die EU-Genehmigung der 42-Millionen-Beihilfe für den Containerfrachter 110 müßte „notgedrungen als Schließungsbeihilfe“ beantragt werden. Für den zweiten angefangenen Containerfrachter (Nummer 111) wird der Senat aber nicht das Defizit übernehmen.
Der Konkursverwalter versuche nun noch, 300-350 Arbeitsplätze im Rahmen des laufenden Fregattenprogramms zu erhalten. taz
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