■ Regierung meldet erstmals Verluste: Türkische Armee tötet rund 800 Kurden in Irak
Ankara (AFP) – Bei der mehr als dreiwöchigen Großoffensive in Nordirak haben die türkische Armee und die mit ihr verbündeten irakischen Kurden nach türkischen Angaben fast 800 kurdische Rebellen getötet. Seit Beginn der Offensive seien 797 Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet und 40 weitere gefangengenommen worden, teilte die Armee gestern nach Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Erstmals machte die Armee Angaben zu eigenen Verlusten, die sie mit 11 Soldaten und 35 Kämpfern der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) angab. Soldaten der türkischen Armee waren am 23. September in das Nachbarland eingerückt, um dort gegen vermeintliche PKK-Kämpfer vorzugehen.
Die Verletzten in den eigenen Reihen gab Anadolu mit 50 türkischen Soldaten und 140 DPK- Kämpfern an. Anadolu berichtete, die Hauptstützpunkte der PKK seien von den türkischen Truppen erobert worden. Aus Diyarbakir verlautete, türkische Bomber hätten gestern PKK-Positionen im Norden Iraks angegriffen. Der der PKK nahestehende private Fernsehsender Med-TV berichtete unterdessen, die PKK leiste der türkischen Offensive erfolgreich Widerstand.
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