piwik no script img

Regen und Pannen beim Gutfindfestival Melt!Kirmeswerdung der Open-Air-Familie

Kommentar von David Denk

Die Ausgabe 2008 des Wohlfühlfestivals "Melt!" stand im Zeichen von Gewitter und Pannen. Unter den Regenschirmen gab es mehr Spaß als vor den Bühnen.

Nach wie vor gut finden: Festivalkulisse in Ferropolis. Bild: melt-festival

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Ressortleiter tazzwei

12 Kommentare

 / 
  • K
    Kay

    Ei ei ei, das tut mir alles echt schrecklich leid mit eurem schönen Festival, aber bitte bitte bitte(!) kommt jetzt bloß nicht alle zur Fusion. Solche Leute könne wir da gar nicht gebrauchen.

  • P
    Psynacht

    Melt???

     

    Nie wieder! Nächstes Jahr fahr ich wieder zur Fusion.Die Jahr Melt war ein Experiment und es ist gescheitert.Was soll ich auf einem Festival, wo ich erstmal 30 Minuten wandern darf, um bis zur Musik zu kommen und dann von den "netten" Security´s angepflaumt zu werden, gefälligst aus zutrinken. Ich fahr sonst nur zur Fusion oer zur Voov, da kenne ich das nicht. Zum Melt bin ich eigentlich nur wegen Björk gefahren. Der Auftritt war cool, Björk durch ihr isländisches "Dankeschön" ist mir dadurch nur noch sympatischer geworden. Aber wo Licht da auch Schatten. Was soll das bitte für eine Soundaussteuerung gewesen sein???

    Die Bässe waren total im Vordergrund, aber Björk´s Mikro aber dann so aufdrehen, das es sich überschreit, da geht doch wohl auch besser...

    Das bei einem Festival das Wetter schlecht sein kann und man deshalb Regenklamotten und Gummistiefel dabei haben sollte, ist ja logisch.

    Aber anscheinend waren die Veranstalter damit auch überfordert. Ich wollte zum Melt und nicht nach Woodstock!!!

    Fazit: Melt? Nicht nochmal. Ab nächstes Jahr geht´s zur Fusion.

  • M
    Melt!ler

    http://www.melt-festival.de/forum/viewtopic.php?id=2538&p=1

    Ergänzend noch der Link ins Melt-Forum mit Statement des Veranstalter-Team. Mitsamt Selbstkritik, Ableitung und Planvorhaben: "NICHT GRÖSSER, ABER BESSER! (Meint: Im Sinne der Besucher handeln!)

  • D
    Dan

    3-Tage-wach-Publikum hin oder her!

     

    Es waren definitiv zu viele Leute da. Und ich die Veranstalter haben so viel falsch gemacht, dass der Musik-Spaß leider zum Teil auf der Strecke blieb: z. B. Bändsel-Chaos am Freitagabend - es gab kein Reinkommen, deshalb die ersten 2 Bands verpasst, die ich sehen wollte...

     

    Von dem Sicherheitsrisiko aufgrund der Menschenmassen mal ganz abgesehen - von vorne pressten die Massen in die Schlange und hinten standen die Ordner, die gegen den Bauzaun gedrückt haben, damit er nicht umfällt. Die gequetschten Leute dazwischen waren offenbar egal.

    Das hat direkt zu Beginn für Missmut gesorgt. Wieder gut gemacht haben das die Veranstalter nicht.

     

    Eine komische Geschichte hab ich noch: Auf dem Campingplatz waren die richtigen Klos von 22 bis 8 Uhr geschlossen. Es gab also nur unbeleuchtete Dixis oder die Büsche. WARUM??

     

    Ich fahr da nicht mehr hin und das selbe gilt für meinen Freundes- und Bekanntenkreis

  • A
    Alex

    Ich seh das nicht so engstirnig.

     

    Kommerz hin oder her.

     

    Es war mein drittes Melt! und wird nicht mein letztes sein.

     

    Mir geht es um die Musik, die Acts und den Spaß mit meinen Freunden.

     

    Klar gab es einige Dinge die ich dieses Jahr auch nich so doll fand. Gegen das Wetter kann man logischer Weise nichts machen.

    Die Aufteilung der Bühnen hat mich ziemlich gestört. Die Gemini Stage aus dem Forum auszulagern war ein Fehler, zumal das Forum bei der Mainstage nie voll war...

     

    Aber im großen und ganzen seh ich dem Melt! immer noch sehr positiv entgegen. Das Fusion kann von der Kulisse und dem Line-Up einfach nicht mithalten und wer lieber zur Loveparade, die Nature One oder Southside/Hurricane und Rock am/im Ring/Park gehen will, dem solle man sei einen Artikel eher widmen...

     

    Das sind die 3 Tage wach Leute!

  • N
    Nina

    Herr Hörstmann will also kein "3-Tage-wach" - Publikum auf seinem Festival?

    Na, dann sollte man vielleicht nicht im Vorfeld eben diesen Song zur "Melt-Hymne" erklären und im Internet Verlosungen ala "Zeig uns dein Foto nach 3 Tagen wach und gewinne Melt-Tickets" anleiern. Selber Schuld.

     

    Der Artikel spricht mir aus der Seele, ich war nach 2 wunderschönen Melt-Jahren diesmal nicht mehr da - und werde vermutlich prival auch nicht mehr hinfahren.

     

    Das Melt macht aber eine Ähnliche Entwicklung durch wie die Intro mal gemacht hat, und die ist nicht unbedingt positiv - das Los des Undergrounds der Kommerz wird ?!?

  • L
    Lars

    Schöner Artikel, trifft meine dritte und letzte Melt!-Erfahrung auf den Punkt.

  • UO
    Uwe Oertel

    Es gab, richtig festgestellt, bedingt durch Wetter und organisatorische Fehleinschätzungen Probleme. Dies hat aber die meisten Besucher des Melt nicht davon abgehalten, verdammt viel Spaß zu haben, es hat die Leute nicht abgehalten, zu den fantastischen Bands, die nur so und zum Melt in der Festivallandschaft Deutschlands auftauchen zu feiern. Ich empfinde es als sehr überheblich sich hinzustellen und von einer Kirmesveranstaltung zu schreiben. Um im gleichen Stil zu bleiben würde ich von der - "Bild"werdung einer Zeitung - sprechen.

  • S
    stimpmania

    Vielen Dank für diesen sehr guten Nachbericht. Es beruhigt mich, dass die Organisatoren scheinbar erkannt haben, dass der gute Ruf des Melt Festivals derzeit ziemlich leidet und die Besuchergrenze erreicht (aus meiner Sicht bereits überschritten) ist.

  • YC
    Yvonne Chadde

    besonders "bezaubernd" waren die prinzen und prinzesschen mit stirnbändern und glitter und gymnastikhosen, die dem eurodance-revival völlig rechnung trugen. auch nach drei tagen mistwetter in treckingschuhen und mülltüten zauberten jene immer noch ein unbeflecktes shirt und etwas theaterschminke aus ihrer reisegarderobe.

    das stylomatenvorzeigefestival überraschte mit druffen ordnern, die die tür zum ersehnten whitest boy alive gig mit fäusten verteidigten und jenem hysterischen mob, der zum stampfesound von hot chip schier alle klemmigkeiten des arbeitsalltags weghüpfte, obwohl die musik kaum anlass dazu bot.

    björks defamärchenfilmkulisse unterstützte den anspruch dieser mütterlich warmen, willenstarken und ehrfurcht gebietenden sängerin, ernste mit unterhaltungsmusik auf das vorbildlichste zu verknüpfen. jene, die liebe zum klang lebten wie björk oder notwist waren der dank für gepanschte longdrinks, aldipommes und kaltnasse füße.

  • R
    rotzundrüben

    Endlich mal eine Kritik, die nach journalistischen Maximen verfasst wurde. Denn diese sucht man bei der MELT!-Berichterstattung auf Intro.de leider vergebens; auch wenn die Gründe hierfür hinlänglich bekannt sein dürften.

     

    Danke David

  • D
    Dan

    Ich war beim Melt und möchte dies loswerden:

    Fürs Wetter kann der Veranstalter zwar nichts, aber er hätte sich drauf einstellen und reagieren können: im Schlamm versunkene Wege mit Holzspänen auffüllen - das können die Leute bei der Fusion doch auch!

    Und: wenns am Freitagabend schon keine Mülltüten mehr gibt, bleibt der Kram halt liegen. Zwar nicht schön, aber ob der Fehlorganisation des Veranstalters gings nicht anders.

    @ den Veranstalter: limitiert entweder Eure Eintrittskarten oder stellt Euch auf die verkaufte Masse an Tickets ein!

    In diesem Jahr wars echt kein Spaß...