■ Soundcheck: Red Hot Chili Peppers
Gehört: Red Hot Chili Peppers. Eigentlich geht es doch wohl darum: Die Red Hot Chili Peppers geben ein halb-öffentliches Konzert in Hamburg. Wahnsinn. Und das auch noch mit John Frusciante, der bereits in der Blood-Sugar-Sex-Magik-Hochphase der Mann an der Gitarre war, die Band dann 1992 verließ, und nun eben doch wieder dabei ist. Nochmal Wahnsinn. Und was passiert? Sänger Anthony Kiedis hat eine neue Frisur. Er ist jetzt blond wie Doris Köpf und sein Haarschnitt ein echter Schlag in die Fresse. Bassist Flea hingegen macht plötzlich einen auf Afrostyle, und Frusciante kommt mit Zottelmatte.
Der Funk, der Rap und der Rock treten demnach zunächst mal höflich beiseite – gibt schließlich mächtig was zu gucken hier. Auch im Zuschauer-Areal, weil das viel zu hell bestrahlt ist. Und was sieht man? Ganz viele glückliche Gesichter. Schließlich darf man dabei sein bei der exklusiven Präsentation von Californication, dem siebten Album. Aber das mit dem neuen Material wird netterweise nicht übertrieben, denn so richtig gut tut Kiedis' grandiose Stimme vor allem bei den alten Lieblingsstücken. Da werden vorne im Raum ordentlich Kniegelenke strapaziert, weiter hinten die Halswirbel. Das Ganze fand am Mittwoch auf Kampnagel statt und hat tatsächlich Spaß gemacht. Darum geht's.
Dorthe Hansen
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