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Rechtsruck in Griechenland

■ Verluste für Sozialisten bei Kommunalwahlen in Griechenland Aufschwung für Konservative und Kommunisten / Schlechte Aussichten für die Regierung Papandreou

Athen (afp) - Die regierenden Sozialisten haben bei den Kommunalwahlen in Griechenland am Sonntag starke Stimmenverluste hinnehmen müssen. Die konservative Oppositionspartei „Neue Demokratie“ und die Kommunisten konnten einen Aufschwung verzeichnen. In zahlreichen Städten ist am kommenden Sonntag eine Stichwahl zwischen sozialistischen und konservativen Kandidaten fällig. In vielen Kommunen werden die kommunistischen Wähler ausschlaggebend sein. Die Kommunistische Partei steht seit einem Jahr in der Opposition zur sozialistischen Regierung und verurteilt deren „anti–sozialistische Politik“ und „Rechtswende“.Der sozialistische Bürgermeister von Athen, Dimitris Beis, mußte im Vergleich zum Ergebnis der Kommunalwahlen 1982, wo er von den Kommunisten unterstützt worden war, einen Stimmenverlust von fünf Prozent hinnehmen. Er erzielte am Sonntag 29 Prozent der Stimmen. In den beiden Großstädten Piräus und Saloniki sank der Stimmenanteil der Sozialisten auf jeweils 32 Prozent (zuvor 36 Prozent) und 28 Prozent (zuvor 34 Prozent). Die Konservativen konnten in allen drei Städten ihre Positionen ausbauen.In Kommentaren der griechischen Presse hieß es, die über acht Millionen Wähler hätten der sozialistischen Regierung unter Andreas Papandreou eindeutig eine Warnung zukommen lassen.

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