piwik no script img

Rechtsextremer tötet Politiker

BERLIN taz ■ Koki Ishii, ein Parlamentarier der linksliberalen, oppositionellen Demokratischen Partei Japans, ist am Freitag erstochen worden. Der Täter konnte zunächst unerkannt entkommen, stellte sich jedoch am nächsten Morgen freiwillig den Behörden. Dies berichtete die japanische Polizei am Samstag. Bei dem Mann handelt es sich um den als Mitglied einer rechtsextremistischen Organisation bekannten Hakusui Ito. Auf sein Konto sind laut Polizei in der Vergangenheit schon mehrere Attacken auf Mitglieder linker Organisationen gegangen. So verletzte er 1998 zwei Mitarbeiter der japanischen Kommunisten in deren Parteizentrale. Unklar bleibt bisher das genaue Motiv der Tat. Ishii unterhielt enge Beziehungen zu Russland, das in den Augen rechter japanischer Organisationen als unrechtmäßiger Okkupator von Inseln gilt, auf die Japan Anspruch erhebt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen