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■ Rechte bewerfen Iraker und TürkenMenschenjagd in Magdeburg

Magdeburg (AFP) – Eine Gruppe zunächst unbekannter Rechtsextremer hat in der Nacht zum Sonntag in der Innenstadt von Magdeburg zwei Ausländer mit Steinwürfen verfolgt und leicht verletzt. Wie ein Polizeisprecher in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt sagte, riefen die Angreifer bei der Verfolgung ihrer Opfer „Heil Hitler“ und ähnliche Parolen. Der 22jährige Iraker und der 26jährige Türke lehnten nach dem Angriff gegen 00.30 Uhr eine ärztliche Behandlung ab. In der Nähe des Tatortes in der Lübecker Straße nahm die Polizei zunächst fünf Jugendliche vorübergehend fest. Die der rechten Szene zugehörigen Männer wurden jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei ermittelte weiter wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Am Himmelfahrtstag im Mai 1994 hatten rechtsradikale Jugendliche in der Magdeburger Innenstadt eine brutale Hetzjagd auf Afrikaner veranstaltet.

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