: Rechte Polizisten sind „Einzelfälle“
Polizeipräsident Hagen Saberschinsky hat seine Behörde gegen den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit verteidigt. Aussagen, wonach 15 Prozent der Polizisten „mehr oder weniger rechtes Gedankengut vertreten“, wies er zurück. Diese Zahl, die Bianca Müller von den „Kritischen Polizisten“ vor kurzem genannt hatte, bezeichnete Saberschinsky als „völlig aus der Luft gegriffen.“ Der Polizeichef räumte ein, dass es zu ausländerfeindlichen Bemerkungen von Polizisten im Dienst komme. Unter 28.000 Mitarbeitern gebe es „schwarze Schafe“. Das seien jedoch „Einzelfälle“. „Unter Stressbedingungen kann schon mal ein falsches Wort herausrutschen. Das hat dann überhaupt nichts mit Rassismus zu tun.“ Nach Angaben Saberschinskys laufen derzeit Verfahren gegen vier Berliner Polizisten im Zusammenhang mit einem rechtsextremistischen Hintergrund. Gegen zwei Beamte gebe es disziplinarische Ermittlungen, gegen zwei weitere strafrechtliche. DDP/TAZ
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