piwik no script img

Rechte Öffentlichkeit

Die DVU ist in den letzten Monaten schwer gebeutelt, das muß man schon sagen: Zuerst laufen scharenweise die Mitglieder davon, dann wendet sich ein ehemals führendes Mitglied nach dem anderen von der Partei ab. Und in den letzten Tagen kommt noch der Wirbel um die Schöffin Marion Blohm und die angekündigte Überprüfung der Abgeordneten Blohm dazu: Ob sie ein bißchen geschummelt hat, um in die Bürgerschaft zu kommen, oder nicht, das ist bis zur endgültigen Klärung eine offene Frage. Harte Zeiten, und kein Ende ist in Sicht.

Kein Wunder, daß die DVU-Oberen da gerne von einer gesteuerten Kampagne sprechen. Und sie versuchen, die Sympathiesanten auf die allereinfachste Tour wieder auf Linie zu bekommen: Alles Lüge. alles Verleumdung, alles Machenschaften, tönt es in den erweiterten Stammtischrunden. Der DVU scheint es schwer zu fallen, mit Argumenten das zu widerlegen, was nach draußen geraten ist. Die großspurige Ankündigung, daß den Verleumdern in der Presse schon bald Gegendarstellungen ins Haus flattern würden, ist bislang nicht mehr als eine großspurige Ankündigung. Ansonsten scheint sich zu bestätigen: Das Schlimmste, was der DVU passieren kann, das ist die Öffentlichkeit. Jochen Grabler

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen