: Rechte Öffentlichkeit
Die DVU ist in den letzten Monaten schwer gebeutelt, das muß man schon sagen: Zuerst laufen scharenweise die Mitglieder davon, dann wendet sich ein ehemals führendes Mitglied nach dem anderen von der Partei ab. Und in den letzten Tagen kommt noch der Wirbel um die Schöffin Marion Blohm und die angekündigte Überprüfung der Abgeordneten Blohm dazu: Ob sie ein bißchen geschummelt hat, um in die Bürgerschaft zu kommen, oder nicht, das ist bis zur endgültigen Klärung eine offene Frage. Harte Zeiten, und kein Ende ist in Sicht.
Kein Wunder, daß die DVU-Oberen da gerne von einer gesteuerten Kampagne sprechen. Und sie versuchen, die Sympathiesanten auf die allereinfachste Tour wieder auf Linie zu bekommen: Alles Lüge. alles Verleumdung, alles Machenschaften, tönt es in den erweiterten Stammtischrunden. Der DVU scheint es schwer zu fallen, mit Argumenten das zu widerlegen, was nach draußen geraten ist. Die großspurige Ankündigung, daß den Verleumdern in der Presse schon bald Gegendarstellungen ins Haus flattern würden, ist bislang nicht mehr als eine großspurige Ankündigung. Ansonsten scheint sich zu bestätigen: Das Schlimmste, was der DVU passieren kann, das ist die Öffentlichkeit. Jochen Grabler
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