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Reaktionen auf Grass in Israel„Seine Meinung ist bedeutungslos“

Weder die Politik noch die meisten Medien in Israel schenken Günter Grass' Text zu Israel und dem Iran große Beachtung. Der Historiker Tom Segev äußert Kritik.

Tom Segev findet Günter Grass „nicht antisemitisch, aber bedauernswert“. Bild: reuters

JERUSALEM taz | Entweder war Israels politische Führung mit anderen Dingen beschäftigt oder sie war sich selbst zu fein dafür, um überhaupt auf das Gedicht von Günter Grass zu reagieren. Auch die allabendlichen Fernsehnachrichten ignorierten die in Deutschland heftig laufende Debatte um die umstrittenen Zeilen, und die meisten Zeitungen beschränkten sich auf den Abdruck von Agenturmeldungen zum Thema.

Am Donnerstag reagierte dann das Außenminsiterium: das Gedicht sei geschmacklos, Grass habe die Grenze zwischen Fiktion und Science-Fiction überschritten, sagte der Sprecher des israelischen Außenminstierums laut der Nachrichtenagentu AFP.

Immerhin fügte das Blatt Maariw dem Agenturartikel ein Bild des pfeiferauchenden Autors vor einer mit einem Hakenkreuz beschmierten Häuserwand bei und einen Absatz über Grass in der Waffen-SS.

Grass' Verleger

Der Verleger der Werke von Günter Grass in Israel hat das Recht des deutschen Schriftstellers betont, seine Meinung frei zu äußern. „Wir stehen zu ihm als Schriftsteller. Zu seinem Gedicht äußern wir uns aber nicht“, sagte Ziv Lewis vom Verlagshaus Kinneret in Tel Aviv.

Auch über die Gesamtauflage der ins Hebräische übersetzten Bücher von Grass wollte Lewis keine Angaben machen. „Wir haben alles publiziert, was er geschrieben hat. Aber Verkaufszahlen nennen wir nicht“, sagte er.

Es habe nach der Veröffentlichung des Gedichts „Was gesagt werden muss“ keine Anrufe von Lesern beim Verlag gegeben. „Israelis regen sich nicht so sehr darüber auf wie die Deutschen“, meinte Lewis. (dpa)

Einzig die liberale Tageszeitung Haaretz berichtet am Donnerstag schon auf der Titelseite mit Bild und Kommentar über den zwar „nicht antisemitischen aber bedauernswerten“ Grass. Der Historiker und Kolumnist Tom Segev, Kind deutscher Flüchtlinge, widmet sich ausführlich dem Thema. Segev gehört zu den Publizisten in Israel, denen man Rechtslastigkeit nicht zum Vorwurf machen kann.

Dennoch schimpft der Kolumnist über die Arroganz den deutschen Autors, der „nicht besser informiert ist, als der durchschnittliche Nachrichtenkonsument“. Wer mehr über den Sinn und Unsinn eines Angriff gegen den Iran erfahren wolle, sollte Meir Dagan, dem früheren Mossadchef, „aufmerksam zuhören“, lässt Segev seine eigene Position zu dem Thema durchblicken. „Nur wenige Leute wissen mehr über den Iran als er.“

Die Kommentare von Grass hingegen würden nichts Neues bringen. „Sollte Regierungschef Benjamin Netanjahu oder Irans Präsident Mahmud Ahmedinejad ihn nicht erst kürzlich ins Vertrauen gezogen haben, so ist seine Meinung bedeutungsslos.“

Segev wettert erzürnt über den „heuchlerischen Moralismus“ von Grass und seinen „unfairen“ Vergleich zwischen Israel und Iran. Im Unterschied zu Iran habe Israel niemals damit gedroht, ein anderes Land auszulöschen. Sollte es je zu einem Militärschlag kommen, so würde er „unter keinen Umständen zur Vernichtung des iranischen Volkes führen“, das Ziel sei einzig das Nuklearprogramm.

Nicht nur Israel sei ein besser Ort ohne einen atomar aufgerüsteten Iran, „sondern auch Lübeck, die Hauptstadt des Marzipans“. Nichtsdestotrotz hofft Segev verschmitzt versöhnlich, dass Grass, der erklärtermaßen „gealtert und mit letzter Tinte“ schrieb, doch genug Tinte bliebe für „noch eine wunderschöne Novelle“.

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62 Kommentare

 / 
  • G
    GWalter

    Die typische Taktik der Atlantiker und Kriegtreiber ist die nicht passende Meinung für dumm und ungültig zu erklären.

     

    Wenn es ganz schlimm kommt werden die Menschen mit unliebsamen Meinungen quasi als Idioten hingestellt.

     

    So arbeitet das SYSTEM !!

  • RD
    Rainer David W. Früh

    Wenn ich hier so lese, welche Hassmails mit dem teilweise dumpfesten Hass gegen Israel/Juden hier so erscheinen, kann ich mir, ohne meine Phantasie zu bemühen vorstellen, was sonst noch so in der TAZ-Redaktion eintrudelt, das gar nicht erst zur Veröffentlichung kommt. Und ähnlich verhält es sich in anderen einschlägigen Medien.

    Aber, verehrte TAZler, kein Grund, jetzt erschrocken oder gar entsetzt zu sein: Hier geht nur die Saat dessen auf, was IHR in den letzten zwanzig Jahren alles an Desinformation, Falschbehauptungen, Unterstellungen und, ja auch offene Hetze, gegen den Staat Israel , meist gegen jedes bessere Wissen, aber im Zwang, die eigene Klientel zuverlässig zu bedienen, gestreut habt. Wundert Euch also jetzt nicht!

    Wundert Euch nicht, wenn die Pogromstimmung, die IHR miterzeugt habt, demnächst in konkrete Pogrome übergeht.

    Und, ob Ihr das jetzt hier veröffentlicht oder nicht, ist mir vollkommen wurscht! Aber Ihr musstet das mal mitgeteilt bekommen. Es richtet sich ja auch in erster Linie an Euch.

  • RD
    Rainer David W. Früh

    Ich kann mir in etwa vorstellen, wer sich hinter dem Kommentator "Anders" verbirgt. Ein wohlbekannter, praktizierender, krankhafter Juden- und Israelhasser, was er auf seiner Esoterik-Website auch immer unt Beweis stellt. Empört bin ich über die Tatsache, dass es immer wieder möglich ist, in diesem Forum den widerlichsten antisemitischen Dreck zu veröffentlichen. Beispiel von "Anders" gefällig?

    "Die Protokolle der Weisen von Sion ist eine Fälschung, aber das Programm ist heute Realität. Keine Nationalität und religiöse Gruppe auf dem Erdglobus hat so eine starke Lobby wie die Juden. Sie sind nicht mehr in der Opposition und bestimmen die Schlagzeilen dieser Welt so, dass sie sogar den Präsidenten des stärksten Landes dieser Welt zum Stottern bringen (Netanjahu bei Obama)"

  • RC
    robin c. sherwood

    Sehr verehrter Herr Grass!

    Nach eingehendem Studium Ihrer Einlassungen komme ich zu dem untrüglichen Schluss, dass Sie etwas geraucht haben, was man besser nicht rauchen sollte. Hätten Sie ein ordentliches Gras geraucht, mein lieber Herr Grass, dann wäre uns (und Ihnen) diese doch einigermaßen unangenehm auffallende Entgleisung erspart geblieben!

    Alles, was mir nun noch bleibt, ist, Ihnen lauthals wohlwollend zuzurufen: "Wechseln Sie mal Ihre Tabaksorte!"

  • R
    rudi

    Dank der zutreffenden Äußerung von Herr Grass, kann man nun sehen wessen Meinungen die Medien hier in Deutschland vertreten oder wiederspiegeln! Ungeachtet der Fakten und der Mehrheit der Meinungen der Leser (es genügt ein mal in die Foren zu schauen) äußern sich fast alle Zeitungen heuchlerisch pro-Israel. Eine Bedienungslose Solidarität mit Israel ist das, was die freien? Journalisten in den freien? Medien verlangen!! Israel ist immer gut, selbst wenn dieses Land schon mehrfach wegen seines völkerrechtswidrigen Vorgehens gegen den Palästinensern (deren Land Israel besetzt!) vor der Uno angeklagt wurde. Wenn USA kein Veto-Recht hätte, dann müsste Israel bereits schon mehr als 100 Mal verklagt worden sein.

    Es ist nicht lange her als Israel wegen des Einsatzes von Phosphor-Bomben von der UNO trotz des Vetos von USA doch noch geklagt wurde. Und dieses Land soll noch nie jemanden bedroht haben! Wie oft hat Israel offiziell Lebanon, Syrien, Irak angegriffen und andere Länder verbal bedroht und inoffiziell sich in Angelegenheiten andere Länder eingemischt. Schon allein ein kleines Verdachtsmoment reicht Israel aus um den Krieg gegen ein vermeintliches Feind auszurufen. Trotz alle diese Fakten, soll man stets zu Israel halten! Und was hat Judentum - Antisemitismus mit dem Kritik an ein Land Israel zu tun? Ist man als Christ zur grenzenlosen Solidarität mit Italien verpflichtet - bloß weil dort der Hauptsitz von Vatican ist? Oder muss ein Moslem sich hinter dem Diktator in Saudiarabien stellen, weil dort der Mekka zu finden ist? Selbst als Jude würde ich mich über die Politik eines diktatorischen Landes Israel (Israel diktiert ja permanent, was die anderen zu tun haben!) aufregen. Sofern ich gelesen habe, gab es eine anti-israelische Demonstration der iranischen Juden im Teheran und orthodoxe Juden in Jerusalem, weil Israel ihren Ruf als Jude beschädigt hat, aber auch sie wurden von den Medien als "heuchler" denunziert!

    wann gibt es denn endlich freie Medien?

  • S
    Saby

    Grass hat nur allzu recht ... sowohl mit seinem Gedicht, das ich mir eben, von ihm selbst vorgetragen, aufmerksam angehört habe, als auch mit der Befürchtung, dass als Reaktion darauf unweigerlich die Antisemitismuskeule hervorgeholt werden würde (besonders gut zu beobachten bei Josef Joffe in der Zeit, aber auch hier in der TAZ ist man offenbar nicht frei davon).

    Denn tatsächlich: Nirgends kritisiert Grass in seinem Gedicht "die Juden", sondern es geht ihm ausschließlich um die Regierenden - und zwar sowohl die Regierung Israels als auch die des Iran, vor allem aber die von der deutschen Regierung unterstützte U-Boot-Lieferung in ein Krisengebiet.

    Hierin den Antisemitismus eine Unverbesserlichen zu sehen ist ebenso abstrus, als würde man jemandem, der beispielsweise auf Merkel und ihre Regierung schimpft, "Deutschenhass" vorwerfen.

  • DB
    Detlef Brachmann

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    Ihre Hetze, Ihre primitiven Verleumdungen

    und Unterstellungen gegenüber Grass sind einfach

    ekelhaft.

    Er hat eben genau den Punkt getroffen!

    db

  • U
    Uncas

    Liebe taz-Zensoren.

     

    Wenn man nicht veröffentlicht, sollte man zumindest die Gründe kurz darlegen: Ist das, was folgt, rassistisch? Ist es Kriegshetze? Verunglimpft das jemanden persönlich? Ist es menschenverachtend?

    Wenn ja, dann habt Ihr Recht, wenn nein, dann seid Ihr Zensoren! Ich bestehe darauf, dies ist vertretbar, dass es vielen von Euch nicht schmeckt, darf nicht Grund sein, dass Ihr selbst die Meinungsfreiheit ausser Kraft setzt!

     

    Gilad Atzmon's Definition des "Pre-Traumatic-Stress-Symptoms" gehört übrigens mit hinein in diese hysterische Diskussion. Und nochmal, auch wenn's nicht schmeckt, da gehört auch als konkrete Frage diese Provokation von Gilad Atzmon dazu:

    "Vor dem Holocaust waren Antisemiten Menschen die Juden hassten, nach dem Holocaust sind Antisemiten vor allem auch Menschen, die von Juden gehasst werden." (Und natürlich gibt's dummkopferte Nazis, die sind aber nicht Mainstream. Hier interessiert, was im kulturellen Mainstream zum Ausdruck kommt und die rhetorischen "Kampfmittel", die in der "Angst" von und vor Grass zum Ausdruck kommen, zum Antisemiten gestempelt zu werden, die sind doch berechtigt, wie man sieht, wie auch der Rest der Kritik vollkommen am Inhalt vorbei geht, nur Grass demontieren will: Das nennt sich gemeinhin Demagogie und die muss interessieren, wenn sie derart wirkungsmächtig im Mainstream auftaucht und auch noch so "edel", so "moralisch" daherkommt, sich selbst zur einzig wahren, einzig richtigen moralischen Instanz aufschwingt und doch auch ne Menge interessierte, häufig sogar finanzierte Mikropolitik (Lobbyarbeit) zum Ausdruck bringt. Trending topics zu besetzen und zu steuern, Meinungsführerschaft zu erreichen, all das nennt sich übrigens Propaganda!) Natürlich darf man über, ja sollte über eine Ein-Staaten-Lösung nachdenken. Zumindest das Nachdenken darüber muss erlaubt sein, als Ideenhorizont, ist es aber nicht! Warum nicht? Weil der Rassenkampf, um mit Moses Hess zu sprechen, noch nicht zu Ende gekämpft ist und die Menschheitsideale noch ein wenig auf ihre Durchsetzung warten müssen?

     

    Wer will kann dann auch diesen Leitspruch noch mitbedenken: "Die Deutschen werden uns Auschwitz nie verzeihen", wie er von einem israelischen Psychoanalytiker geäussert wurde. Schon die Klassifikation in "Deutsche", "Juden", die Einordnung in ein "Volksganzes" ist grauenvoll und genau über diese "völkische", diese "tribal" Politik und ihre Mechanismen schreibt Atzmon beispielhaft!, intelligent und natürlich provokativ. Nicht weil er provoziert, sondern weil es unser Selbstverständnis, unsere Selbstsicht in Frage stellt. Natürlich ist auch Atzmon ein "Antisemit", ein Selbsthasser und vieles mehr. Warum Grass, Atzmon nicht angesichts des Meinungsmainstreams einfach mal als mahnende Stimmen lesen und ruhig drüber nachdenken? Warum nach dem II. Weltkrieg kein III. Weltkrieg kommen sollte, wir sprechen immerhin von uns Menschen!, das hat mir noch niemand erklären können und warum die Mächtigen an diesem nicht auch ursächlich beteiligt sein werden, noch viel weniger. Ach ja, wir sind Demokraten, deswegen hat das nichts mit uns zu tun. Sorry, hab ich vergessen.

  • SS
    Sabine St.

    Unglaublich finde ich, dass wieder und immernoch das Tabu für Menschen aus Deutschland weiter gepflegt wird, die israelische Regierung dürfe von "uns"nicht kritisiert werden.

    Man lese "Höre, Israel!" und weitere Gedichte von Erich Fried zu diesem brennenden Thema (internet), auf dessen Lösung nicht nur Deutsche, sondern unzählige Israelis wie Palästinenser seit Generationen warten!

    Wer Grass Gedicht genau liest, muss zugeben, dass die Fakten stimmen und dass Grass für die Kontrolle der Atomanlagen sowohl des Iran wie auch Israels plädiert, Verhandlungen jeder militärischen Aktion vorzieht und aus Freundschaft, dh in Solidarität mit Israel in Form seines späten Gedichts zur Debatte beiträgt.

    Es scheint ihm gelungen! Nur sind die Stimmen, die seit Jahren gegen den fortgesetzten Siedlungsbau, die nie offen genannten israelischen Atomanlagen und die Mißachtung der UN-Resolutionen auch laut wurden, nicht so deutlich und schnell zu hören wie die erschreckenden des heutigen Tages. Sie werden kommen, aus Deutschland ebenso wie aus Palästina und Israel.

  • BU
    Barbara Uduwerella

    @ el brainfucko

    von el brainfucko:

    "Im Unterschied zu Iran habe Israel niemals damit gedroht, ein anderes Land auszulöschen." Abgesehen davon, dass diese Aussage auf einer falschen Übersetzung beruht und Israel als erstes Anfing von Krieg gegen den Iran zu reden, ging im Unterschied zu Israel vom Iran seit über 200 Jahren kein Krieg mehr aus..

    Richtig, Israel will Frieden und will keine Menschen ins Meer treiben.

    Im Orient lebten nicht nur Araber, sondern immer auch schon sephardische Juden. Nicht die Juden haben Palästina geteilt, sondern der Teilungsplan für Palästina kam von der kam von den Vereinten Nationen. Der UN-Teilungsplan für Palästina (1947) wurde von Israel akzeptiert, von den arabischen Staaten jedoch abgelehnt. Schon in der gleichen Nacht hatte man von arabischer Seite verkündet, dass man die Juden ins Meer treiben würde. Arabische Propaganda machte so manchem Araber Angst, so dass man flüchtete. Kein Araber wurde von Israelis gefoltert.

     

    Der Iran finanziert nicht nur die Hamas, sondern auch die Hisbollah in Syrien und gehört auch zu denen, die Israel vernichten will.

    Die Behauptung, dass vom Iran aus seit 200 Jahren kein Krieg mehr geführt wurde, ist falsch. Was ist mit dem Grenzkrieg zwischen dem Iran und dem Irak, der vom 22. September 1980 bis zum 20. August 1988 andauerte? Kindergeburtstag???

    Mahmud Ahmadinedschad leugnet nicht nur den Holocaust, sondern finanziert auch die Angriffe auf Israel. Selbstverständlich hatte vor Jahren schon der Iran mit der Vernichtung Israels gedroht:

    http://de.indymedia.org/2005/10/130767.shtml

    Was erwarten Sie von Israel? Sollen die überlebenden Juden des 2. Weltkrieges erneut singend in den Tod gehen?

    Informieren Sie sich besser, bevor Sie falsche Faakten verbreiten.

  • TH
    Thomas Hemberger

    Ach, was soll's.

     

    Ein typischer deutscher Bildungsspießer und anmaßend doppelmoraliger Moralapostel mit selbstverschuldetem Karriereknick will den Juden/Israelis seine einstige SS-Mitgliedschaft und den Holocaust nicht verzeihen?

     

    In Israel hat man da ganz andere und weitaus konkretere Sorgen.

  • B
    BrutaloMosad

    Wie mag es eigentlich Mordechai Vanunu gehen?

    Ist er gesund und wohlauf ?

     

    Wem sich der Zusammenhang nicht erschliesst,

    sollte mal Mordechai Vanunu Wiki ins Suchfenster eingeben.

     

    Günther Grass sollte ernst genommen werden.

  • SH
    Samuel Haven

    @Thomas

    "Was den Text (Gedicht???) antisemitsich macht, ist insbesondere die Tatsache, dass er sich als "Tabu-Brecher" stilisiert, indem er Israel kritisiert. Das ist einfach Unsinn und beruht auf einem antisemitsichen Topos, der "Holocaust-Keule"."

     

    Ist diese Aussage jetzt ernst gemeint? Nennen sie mir bitte bedeutende Persönlichkeiten, die in letzter Zeit Israel (ISRAEL, nicht "die Juden", verdammt!!!!) kritisiert haben, und dafür NICHT Schelte oder Schweigen ernten durften! Ich nenne Ihnen jeweils fünf Gegenbeispiele!!!!

  • SH
    Samuel Haven

    In allen Medien liest man übereinstimmend, dass das Deutsche Volk erschrocken, ja geradezu entsetzt, über die "Auslassungen" des Herrn Grass ist.

     

    Liest man die Kommentare des "Deutschen Volkes" zu den jeweiligen Medienberichten, so zeichnet sich das gegenteilige Bild.

     

    Und da will man ihm vorwerfen, dass er die Medien als "gleichgeschaltet" sieht?

     

    Er schreibt das, was die meisten denken und - wie sich nun zeigt - nicht sagen dürfen. Schöne neue Welt.

  • O
    Onivido

    Welche Aussage des Herrn Grass ist nicht korrekt??

  • O
    Onivido

    Die spanische Zeitung El PAIS schreibt heute:

    "Israel anuncia la construcción de cientos de viviendas en los territorios palestinos"

    Israel kuendigt den Bau von hunderten von Wohnungen auf palestinensichem Territorium an".

    Das darf eine deutsche Zeitung nicht berichten. Warum wohl?

    Ist man Antisemit , wenn man die israelische Politik kritisiert? (Uebrigens die Araber sind Semiten).

    Mir gefaellt die Politik der Angela Merkl nicht. Macht mich das zu einem Deutschenhasser?

  • MR
    Michael R.

    Schade, dass jetzt auch die TAZ so gleichgeschaltet kommentiert.

    Keine inhaltliche Diskussion, keine Diskussion der israeilschen Atomwaffen oder der Frage, wozu eigentlich Israel die von uns so willig gelieferten U-Boote benötigt. Stattdessen werden Statements eine Henrik M. Broders u.a. ohne Nachdenken übernommen.

    Worin besteht denn der Antisemitismus von Grass? Hat er behauptet, dass Israel sich nicht gegen Angriffe wehren darf oder Ahmadinedschad rechtfertigt? Nein, weder das Eine, noch das Andere. Die Gründungsgeschichte Israels ist nicht gerade unproblematisch (ich weiß, spätestens nach diesem Satz bin ich auch Antisemit) und die Beziehung zu den Nachbarn schlecht. Die liegt an beiden Seiten, aber eine differenzierte Berichterstattung fehlt häufig. Anstattdessen werden standardisierte Statements abgegeben, da ansonsten das Totschlagargument des Antisemitismus erfolgt. Damit treibt man aber leider erst Viele in Richtung der braunen Menschenfänger.

    Liebe TAZ: Sonst habt Ihr doch auch nicht die Schere im Kopf ... mehr Mut bitte!

  • O
    Onivido

    Wo genau hat Grass sich nicht an der Wirklichkeit orientiert?

  • RF
    Reinhard Faudt

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Seit Jahren empfinde ich die Scheinheiligkeit der Debatte um die Außenpolitik der israelischen Regierungen gegenüber den Palästinensern wie gegenüber dem Iran: Immer gelte es, die besondere Verbundenheit der Deutschen mit dem israelischen Volk zu beachten und daher in der Kritik an der Regierung Zurückhaltung zu zeigen, sonst droht die Keule "Antisemitismus". Darf aber die Regierung in einer Demokratie nicht kritisiert werden? Grass hat nichts geschrieben, was nicht ähnlich auch schon von der irsraelischen Friedensbewegung und zum Teil viel radikaler gesagt wurde. Ein Präventivkrieg gegen den Iran ist auch durch die verbalen Aggressionen des iranischen "Maulhelden" nicht zu rechtfertigen. Er kostet sicher zigtausende unschuldige Menschen das Leben und stürzt die ganze Region und vielleicht die ganze Welt in einen Krieg. Und was nun die Gefährlichkeit des iranischen "Maulhelden" angeht, so erinnere man sich der Gefährlichkeit Saddam Husseins vor dem Irak-Krieg. Der galt auch als Gefährder des Weltfriedens mit seinen Massenvernichtungswaffen - was maßlos aufgeblasen war.

    Grass' Reflexion sollte nicht nach lyrischen Merkmalen begriffen werden: Alle, die das Gedicht so heftig kritisieren, beachten nicht, dass es ein eigenes Genre der politischen Lyrik gibt. Hier hat jemand seine Gedanken sehr bewusst sprachlich "verdichtet" ohne die kritische Aussage kunstreich verstecken zu wollen.

    Reinhard Faudt

  • A
    Anders

    Das Unternehmen Günter Grass hat wieder zugeschlagen. Ein PR-Gag feinster Art, um Verkaufszahlen seiner Belletristik zu steigern. Er hat Schlagzeilen noch für 10 Generationen seiner Abkömmlinge produziert, damit das Grass-Business auch weiter gedeiht. Grass, Schröder und Co. – die wahrhaften Genossen-Merkantilisten.

     

    Schade, dass er das Verzapfte als Gedicht deklarierte und nicht als Kritik an Israel kategorisierte. Das ist feige von ihm und zugleich berechnet.

     

    Niemand sollte den Holocaust leugnen, aber wie er zustande kam, und wer Schuld daran hatte, sollte mal besser beleuchtet werden. Es gibt im Schach die Vokabel "Gambit" - man opfert einen Bauer und gewinnt die Partie. Was besseres hätte dem Weltbürgertum nicht passieren können, als diesem Wahnsinnigen ein menschliches Opfer zu bringen und wer waren all die Eichmanns und Rosenbergs. Tatsache ist, dass sich die Juden 1948 ein fremdes Territorium einverleibt und darauf ihren Staat gegründet haben. Also warum sollte die arabische Bevölkerung den Israelis bzw. Juden Sympathien entgegen bringen(diese doppelte Identität ist eine starke Technologie - da stößt jegliche Kritik ins Leere; Christ, Moslem oder Hindu erzielen bei weitem nicht so eine kommunikative Wirkung). Die Protokolle der Weisen von Sion ist eine Fälschung, aber das Programm ist heute Realität. Keine Nationalität und religiöse Gruppe auf dem Erdglobus hat so eine starke Lobby wie die Juden. Sie sind nicht mehr in der Opposition und bestimmen die Schlagzeilen dieser Welt so, dass sie sogar den Präsidenten des stärksten Landes dieser Welt zum Stottern bringen (Netanjahu bei Obama). In Ruanda wurden innerhalb von 2-3 Monaten eine Million Tutsis abgeschlachtet. Was ist passiert? Nicht viel... Solche Gewaltexzesse anderen Bevölkerungsgruppen gegenüber lassen sich in einer langen Reihe fortführen.

     

    Der Begriff Semitismus wird auch im Sinne einer Gesamtheit orientalischer Kultur gebraucht. Der Antisemitismus-Begriff aber konnotiert nur den Judenhass. Und dieser Bevorzugung der Juden mit hängt etwas Narzisstisches an, eben die Extra-Wurst-Vokabel das "Außerwählte Volk". Wer sich selbst mehr als andere Menschen liebt, kann keine Liebe von jenen erwarten.

     

    Mein Vorschlag ist: erstens, wir sollten die Vokabel "Antisemitismus" aus den Sprachen verbannen und dann werden auch die 99 Prozent des Judenhasses von den ersten Seiten der Printmedien verschwinden. Zweitens, ein Prozent kann man unter Kategorie "Fremdenhass". Und drittens, selbst dieser eine Prozent würde nicht so sehr ins Gewicht fallen gegenüber anderen diskriminierten Volksgruppen und Minderheiten dieser Welt.

     

    Und Günter Grass und seine Literatur ebenso mit Mottenkugeln versehen und ab in den Safe.

  • B
    Brandeis

    Erstaunlich, welche Reaktionen die abstrusen Aeusserungen eines alten, senilen SS-Mannes noch ausrichten ;). Vor Israel braucht hier nun wirklich niemand Angst zu haben, naja vielleicht Leute mit SS-Vergangenheit...

  • DW
    damals wars

    Die Extremisten in Israel und ihre Helfeshelfer mißbrauchen den Begriff des Antisemitismus, um jede Kritik an der agressiven Politik der israelischen Regierung zu unterbinden.

    Jede Kleinigkeit, jede ungenehme Meinungsäußerung wird mit dem Begriff des Antisemitismus belegt.

    Sie relativieren damit den Begriff des Antisemitismus.

    Und machen den Antisemitsmus damit zu einer Bagatelle.

  • HH
    Hans Hansen

    .... gegenüber einem Freund muß man aufrichtig sein - und das hat Grass getan, wer ihn dafür persönlich angreift ist ein Heuchler .... und um so ein Thema (Krieg und Frieden) ordentlich anzusprechen braucht es einen Namen, z.B. GRASS - ich bin Ihnen dankbar !!!

  • R
    René

    Ich finde es gut, dass Herr Grass ein solches Thema endlich mal öffentlich zur Diskusion stellt.

     

    Dazu noch in Gedichtform, was ich schon fast als Inuvativ in der heutigen Zeit bezeichnen würde.

     

    Sollen die Kritiker auch ein Gedicht schreiben, anstatt den nächsten SHitstorm loszutreten.

     

    Respekt für Grass

  • HB
    H.G Breuer

    Grass und kein Ende. Dieser Mensch lebte davon, anderen den moralischen Spiegel vorzuhalten. Er selber hatte die ganz normale NS-Vergangenheit,die er vielen Bürgern zum Vorwurf machte.

    Er sollte doch merken, dass seine Zeit vorüber ist. Irgendwie tut er mirt leid, dieser selbstsüchtige alte Herr, vielleicht fehlt ihm auch etwas, worüber er sich in unserer Republik aufregen kann. Israel läuft immer und läßt sich gut vermarkten, insbesondere in der Gesellschaft des Bildungsbürgertums.

  • DO
    Dr. O. Medar

    Nun hat man ja keinen Prügel-Wulff mehr an den man sich mehr journalistisch-populistisch abarbeiten kann und nimmt gerne und dankend die Steilvorlage an, die ihnen Herr Grass mit seinem Gedicht geliefert hat.

     

    Man nehme ein bisschen Antisemitismus, Zwangs-Waffen-SS-Mitgliedschaft von Herrn Grass und alte Feindschaft aus den 60-70-iger-Jahren und fertig ist der "perfekte" Antisemit.

  • HG
    Herzlichen Glückwunsch!

    Es ist offiziell, nach der FR ist nun auch die TAZ gleichgeschaltet. Wie tief kann man sinken? So tief!

  • P
    Peter

    Selbst wenn Israel nur Raketen einsetzen würde gegen Atomanlagen im Iran: Was passiert denn, wenn der Iran sich wehren will? Er schießt möglicherweise zurück, und dann packen die Israelis ihr Arsenal aus - und schwupps...

  • F
    Franz

    @ Gerda: Nein, es geht darum, dass die Palästinenser die Zeche für den Holocaust zahlen müssen. Judenhass war in den vergangenen Jahrhunderten eher für das christiche Europa typisch. Solgange die Palästinenser in Flüchtlingslagern leben müssen und die Israelis neue Siedlungen bauen, wird es keinen Frieden geben.

  • HB
    Hannes Bernthaler

    Hier sagt jemand dass er befürchtet, dass Israel einen gefährlichen Flächenbrand entzünden will und wir dafür verspottet. Ich glaub es ist Zeit mein TAZ Abo zu überdenken.

  • G
    Gerda

    Bei dem gesamten Konflikt im Nahen Osten geht es in erser Linie um den scheinbar unauslöschlichen Haß zwischen Arabern und Juden!

     

    Wie kann dieser kriegerische, radikale und religiöse Haß befriedet und beigelegt werden?

  • Z
    zensierter

    Drohungen gegen den Iran: Es scheint populär bei Grass-Kritikern, beleidigend z werden, aber Fakten zu ignorieren.

     

    Israel droht mit Krieg gegen den Iran...

    Atomprogramm: Israel droht mit Krieg gegen den Iran - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/ausland/iran/atomprogramm-israel-droht-mit-krieg-gegen-den-iran_aid_689811.html

     

    Politik kompakt: Israel droht Iran mit Atomschlag

     

    http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-union-ist-klipp-und-klar-gegen-praxisgebuehr-1.1304516-2

     

    Was nun, Herr Schauff und Konsorten? Entschuldigen Sie sich bei Grass oder kneifen weiter die Augen zu und beleidigen ihn munter?

     

    P.S.: Ich erwarte schon gar nicht mehr, dass mein Beitrag samt Nachweis hier erscheint ... Fakten sind unerwünscht, justiziable Beschimpfungen werden offensichtlich begrüßt.

  • UR
    Ulrich R.

    Haben die Leser den Nobelpreisträger wirklich verstanden? Ich bezweifle es. Sind wirklich falsche Fakten dargestellt - oder muss man zu viel denken!

  • HS
    horst schmtzberber

    Mehr Angst als das Gekritzel eines alterden Poeten der seine besten Zeiten lange hinter sich hat, macht mir die Reaktion der TAZ Leser die erschreckend antisemitisch, feige gegenüber dem Islamismus (Religionen im allgemeinen hab ich immer mehr das Gefühl,bedauerlicherweise) und besserwisserisch die eigenen Privilegien erhalten wollen und den Israelis das Recht auf Überleben zur Disposition stellen.

    Von linken, ökologisch bewußten, progresiven Menschen die politisch denken, hätte ich mehr erwartet....

    Solidarität mit Israel heißt für mich auch in Krisen zu dem Land zu stehen, das erst durch die Verbrechen unserer Großväter entstehen mußte und das seither 3 mal ums Überleben kämpfen mußte.

    Da sollte man wissen auf welche Seite man sich stellt.

  • C
    ChacMol

    Treffer - versenkt!

     

    Vielen Dank, lieber Herr Grass, für dieses Gedicht. Nicht das Gedicht sondern die Reaktion der Medien und der Personen darin vollbringen die erwünschte Wirkung des Meisters.

     

    So reisst sich SPON ungewollt und in hysterischem Eifer die Maske vom Gesicht, wenn gleich drei Artikel nötig sind, zu erklären (herbeizubeten), dass ganz Deutschland entsetzt ist. Frage: Woher weiss SPON das und stimmt es überhaupt?

    Wie groß muss die Angst davor sein, dass Deutschland es womöglich nicht ist...

     

    Wenn die irre BILD das Gedicht als irre bezeichnet, enthält die Schlagzeile bereits alle Antworten.

     

    Bezeichnend auch, wenn (fast durchgängig) einer der klügsten Literaten der Gegenwart von den Medien als senil und weltfremd bezeichnet wird. Wie weit ist die Intelligenz-Allergie in Deutschland schon zur Volkskrankheit geworden? Geistiges Vakuum nannte es Hermann Hesse einmal.

     

    Nun muss man dem Leser, dessen Lesekompetenz sich mittlerweile scheinbar auf die Rezeption des TV-Programms reduziert, trotz Abitur erklären, was Lyrik, was ein Gedicht ist. Dass da ein Lyrisches Ich seine Gedanken und Gefühle preis gibt, es also kein Essay des Herrn Grass ist, sondern Literatur, Fiktion, Kunst. Damit sind, neben auflagemotivierten Jungjournalisten, auch weite Teile der Politik überfordert, darum hier nochmal: das Gedicht reflektiert nicht zwangsläufig die Meinung des Autors, sonst müsste Patrick Süsskind ja wegen 13-facher Anstiftung zum Mord verhaftet werden.

     

    Zum Gedicht: es soll ja (welch Überraschung) den Leser zum Nachdenken provozieren, was ja angesichts der Thematik unstreitbar lohnenswert erscheint. Oder ist das womöglich gar nicht erwünscht, soll im Vorfeld bereits verhindert und niedergeschrie(b)en werden? Nichts von dem, was da geschrieben steht, verbietet sich für einen Diskurs.

    Ist es antisemitisch, wenn ich dem Freund Israel meine kritische, ehrliche Haltung darstelle, um ihn und mich und die Welt vor möglichem Schaden zu bewahren? Oder ist es falsch, aus historischer Schuld und falschen Taktgefühl heraus die Wahrheit zu verschweigen? Sind amerikanische/israelische Atomwaffen legaler/ungefährlicher/besser als andere? Und warum? Oder geht es um ganz andere Interessen in dieser Region?

     

    Das reflexhafte Gekeife der Medien wird diesen Diskurs der (noch) Denkenden nicht verhindern können.

     

    Und zum Schluss: Grass Antisemitismus vorzuwerfen zeigt die beschränkte Sicht seiner Kritiker. In Anbetracht der Millionen Menschen, die in den letzten Jahrhunderten unter dem Vorwand religiöser Konflikte von religiösen Führern und Fanatikern ermordert wurden und noch ermordert werden, sollte man vielleicht von Anti-Religiösität sprechen.

     

    Denken statt glauben - cogito ergo sum

  • IW
    Ingrid Werner

    Abgesehen von der Debatte selbst, muss an dieser Stelle auch noch mal die Empörungsrethorik im Allgemeinen kritisiert werden. Überhaupt, dass Wort "Empörung" sollte als ein abgenutztes Wort eine Weile zur Seite gelegt werden. Es zeigt nur noch an, dass sich jmd erregt, dies aber zumeist nur rhetorisch, hat aber den Beiklang von echter emotionaler Erregung. Ich kann dieses Wort nicht mehr ernst nehmen.

     

    Ähnlich verhält es sich mit folgendem Satz aus diesem Artikel "Segev wettert erzürnt über den „heuchlerischen Moralismus“ von Grass und seinen „unfairen“ Vergleich zwischen Israel und Iran."

     

    Hat er denn tatsächlich "erzürnt gewettert"? Ich denke nicht. Segev kommentiert in fast täglicher Routine als Historiker und Zeitungskommentator den Nahostkonflikt, und er betont selbst, dass die selben Einlassungen Grass' schon vielfach in und außerhalb Israels von anderen gemacht wurden. Also nichts neues. Es steht auch in selbiger israel. Zeitung, Haaretz, fast jeden Tag, dass die Politik Netanjahus eine Gefahr für den Frieden ist, und schon vor 2 -3 Jahren wurden auch in der Weltpresse verschiedene Planspiele eines militär. Thinktanks präsentiert, das demonstrierte wie weit eine Eskalation im Anschluss nach einem israelischen Angriff im gesamten Nahen Osten gehen würde (obwohl natürlich alle Seiten aus rationalen Gründen, mit Blick auf ihre eigenen Kräfte, versuchen würden eine Eskalation zu begrenzen)Aber, nicht nur in dieser Zeitung, wurde schon vielfach geäußert, dass u.U. solche Kalkulationen fehl gehen könnten, mit verheerenden Konsequenzen. Etwa wenn man den Iran allzusehr in die Enge treiben würde und dort sich dann die wirklich Radikalen durchsetzen würden, die eben nicht nur, wie die trifftigen Argumente jetzt anführen, an einer Atomwaffe lediglich als Abschreckung eines ausländischen Invasionsversuchs interessiert sind. Und dann könnte das Grasssche Horrorszenario, zumindest teilweise, möglich werden.

  • T
    Thomas

    @Rudi

    diesem einen Beispiel, das tatsächlich nicht richtig übersetzt worden ist, stehen zahlreiche andere gegenüber. Ahmadinejad wegen dieses einen (sicherlich auch aus Propaganda-Zwecken falsch übersetzen) Zitats versuchen reinzuwaschen, ist einfach absurd. Alle Nase lang leugnet er den Holocaust, erklärt das Ende Israels als Fall für die Geschichtsbücher etc. Und überhaupt: Selbst wenn er es anders verpackt (als Ende des "zionistischen Regimes"), wie soll das denn konkret aussehen bzw. durchgesetzt werden? Er meint Krieg gegen Israel und sonst gar nichts. Wer das aus der Fülle seiner Äußerungen nicht heraushören kann, muss schon taub sein. Deshalb zieht der Verweis auf dieses eine Zitat ganz und gar nicht.

     

    @Grass

    Was den Text (Gedicht???) antisemitsich macht, ist insbesondere die Tatsache, dass er sich als "Tabu-Brecher" stilisiert, indem er Israel kritisiert. Das ist einfach Unsinn und beruht auf einem antisemitsichen Topos, der "Holocaust-Keule". Ganz ähnlich, wenn auch nicht über Israel, hat sich auch Sarazin dargestellt: Beide haluzinieren wahnhaft eine Verfolgung ihrer Meinung herbei. Das entlarvt beide und macht es so unheimlich und widerwärtig zugleich.

  • H
    harry

    das ist doch gar kein gedicht, das ist ein text, ja - aber ein gedicht ist meines erachtens ein poetischer text in eine strenge form gebracht. dieser text von grass ist aber ein in form gesetzter sachtext. darin wettert er auch gegen die atom u-boot lieferungen an denen unser staat kräftig verdient. man sollte den gesamten text berwerten und nicht nur einzelne passagen.

     

    diesen text als "gedicht" zu bezeichnen ist aber eine verballhornung des lyrikbegriffs.

     

    aber eines weiss ich jetzt schon, meine ostertorte, die wird ein gedicht....

  • H
    http://majaschwarz.wordpress.com/

    Grass ist da ein Lehrstück in Sachen Antisemitismus entruscht! Das kann er jetzt nicht mehr entschuldigen wie damals noch seine SS-Mitgliedschaft!

  • SI
    Sturm im Wasserglas

    Der Text von Grass ist eine Sammlung von sachlichen Feststellungen.

    ich finde seinen politischen Protest richtig.

    Klar: keine U-Boot-Lieferungen an Regierungen oder Staaten, die sich mit Krieg drohen.

    Außerdem hat er nicht geschrieben: allein Israel ist schuld allein Israel ist böse, sondern die Abrüstung für die Region gefordert, eine atomwaffenfreie Zone oder Welt.

    Segev hat allerdings unrecht mit der Behauptung Israel habe niemals anderen Staaten mit Vernichtung gedroht. Israel hat viele der Kriege seit 1948 angefangen und die Armee ist ein Integrationsweg der Gesellschaft, in dem noch auf den steten Sieg orientiert wird.

     

    Vor allem sollte deshalb kein Militärschlag gegen den Iran stattfinden, weil es den Nationalismus fördert: es drückt die Bevölkerung hinter den Diktator und erzeugt auch wieder nationalen Konsens in Israel.

    Dabei gab es zuletzt doch eine "We love You"-Initiative.

     

    Nein zur U-Boot-Lieferung!

  • TW
    thomas weigle

    Ich kann Grass gut verstehen. Ich war in meiner Jugend Mitglied der SPD, jetzt im Alter habe ich durchaus wieder Symphatien für sie.Grass war Mitglied in einer extrem judenfeindlichen Organisation, jetzt hat er halt Symphatien für einen extrem judenfeindlichen Staat.Was söll die Aufregung über einen alten Mann, der durch sein lebenslanges Verschweigen, nicht wegen ihr, längst bewiesen hat, dass er als Moralist nix taugt, und als Lyriker schon mal gleich gar nicht.

  • TW
    thomas weigle

    Ich kann Grass gut verstehen. Ich war in meiner Jugend Mitglied der SPD, jetzt im Alter habe ich durchaus wieder Symphatien für sie.Grass war Mitglied in einer extrem judenfeindlichen Organisation, jetzt hat er halt Symphatien für einen extrem judenfeindlichen Staat.Was söll die Aufregung über einen alten Mann, der durch sein lebenslanges Verschweigen, nicht wegen ihr, längst bewiesen hat, dass er als Moralist nix taugt, und als Lyriker schon mal gleich gar nicht.

  • H
    haha

    Welche Bedeutung hat wohl Tom Segev, wenn er sich über einen echauffiert, dessen Meinung er als bedeutungslos deklariert? Und welche hat die taz, dass sie das abdruckt? Scheint ein Klassentreffen der Bedeutungslosen zu sein...

  • CS
    Christof Schauff

    Herr G. braucht wohl wieder einmal etwas Aufmerksamkeit ... abgesehen davon das das Gedicht (?) stilistisch eine Zumutung ist verkennt Herr G. die Fakten; Israel hat (bislang) noch nicht mit der Vernichtung des Iran gedroht ...

  • E
    E.Stark

    Möchte diesen Artikel empfehlen:

    Friedenspreis statt schelte für Grass

     

    http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/s/d/05.04.2012-06.05/b/aussage-grass-gefahr-israel.html

     

    Die Meinung von Grass ist nicht Bedeutungslos.

  • IN
    Ihr NameHuck

    Das wirklich Widerliche am Wirken und ungelenk aufgesetzten Empören des Herrn Grass ist ja die Tatsache, dass er sich stets betroffener gibt als die Betroffenen selbst. Einmal mehr gibt er den vermeintlich mutigen Durchblicker, der (und es steht zu befürchten, dass er das tatsächlich glaubt) sich traut seine Meinung auszusprechen - sei sie auch noch so frei von jedweder Sachkenntnis.

    An und für sich eine Übung, die man eher loben als tadeln sollte, wäre da nicht immer wieder dieser peinliche, typische Grass'sche Selbstbeweihräucherungsbeigeschmack, mit dem er sich seit jeher so penetrant vollmacht. Bilanzierend kommt man einfach nicht umhin zu schreiben: Wenn man nichts zu sagen hat - und das hatte Herr Grass noch nie - einfach mal dem eigenen Narzismus ein Schnippchen schlagen und die Fresse halten...auch wenn man sich noch so gerne als Mahner und Warner sieht.

  • U
    Uncas

    Kleine Servicedienstleistung: Gilad Atzmon wäre sicherlich an einem solchen Austausch interessiert. Er hat sich bereits geäussert, wie er mir gerade schrieb. Da auch Tom Segev bereits Stimme in der Debatte ist, wie auch die taz durch eine Reihe allzu oberflächlicher Kommentare und Artikel (siehe den strohdoofen Kommentar von Hildebrandt) wär's doch wirklich spannend, so ne Debatte führen zu lassen. Das wäre doch mal taz auf der Höhe der Zeit: http://www.deliberation.info/art-of-resistance-a-comment-on-gunter-grass/

  • D
    Delta

    nun,für mich ist seine Meinung nicht bedeutungslos. Ganz egal ob er recht hat oder auch nicht. in diesem Fall hat er aber nun mal Recht.Kritik an der israelischen Politik zu üben, ja wenn es sein muss,auch knallharte Kritik hat doch nichts mit Antisemitismus zu tun.

  • SG
    Schon gemerkt?

    Die TAZ schreibt über Grass und nicht umgekehrt.

  • U
    Uncas

    Sich am Personal Abarbeiten ist 'ne klassische, weil einfache Variante, sich den Fragen stellen, eine andere: das angesprochene Thema ist natürlich auf der Tagesordnung: ob nun Grass, Grass, Grass einen "krassen" Versuch zu aufgesetzt hat, der nicht mal zum Eigentlichen vorstösst, liegt ja genau an der Scheinheiligkeit des Umgangs: alles reduziert sich auf die Frage: Grass hat's nicht gut genug zum Ausdruck gebracht, aber stören tut's uns doch allemal und warum, warum nur hat der grosse Grass es nicht wahrhaft gross getan: Jetzt müssen wir auch noch auf ihn einschlagen. Nö, laden Sie mal Gilad Atzmon, Günter Grass und Tom Segev zum gemeinsamen Gespräch, auch Netzgespräch: das wäre spannend. Das wäre angemessen. Identity Politics sind nen Thema und da wäre dann auch gleich die "neu-deutsche" Variante der Identitätspolitik mit einzuführen: zu allem "tolle" Meinung haben, sich nie festlegen und am Ende immer auf der "richtigen" Seite stehen: Furchtbar... Mal sehen, ob Ihr das hinbekommt. Zur Einstimmung empfehle ich ein Gespräch zwischen Norton Mezvinsky und Gilad Atzom: http://www.wrmea.com/interview-with-gilad-atzmon-by-prof-norton-mezvinsky.html

     

    Nicht schnell schreiben, gut schreiben, wär angesichts von manchen Themen manchmal! angesagt.

  • T
    taminoben

    Man kann sich nur wundern. Nicht über G. Grass, der mit seinem Gedicht mehr erwägenswertes, denn kritikwertes schreibt, sondern über die Reaktionen der Politiker wie der Journalisten. Siedlungspolitik, vergessen? Erpressungsversuch gegenüber Obama, vergessen? Unkontrollierte Atommacht, gewusst?

    Diese dauernde Verlogenheit gegenüber Israel ist zum Kotzen!

  • W
    Wolle

    Falls es wirklich so ist "Seine Meinung ist bedeutungslos", warum wird da so ein Sermon darum gemacht?

  • TW
    Tajo Welken

    Na Gott sei Dank dient Herrn Grassens Text dazu, die Deutschen umzustimmen und nicht die Israelis.

     

    Die wahren Feinde Israels sind die, die das Land und seine Regierung in ihrem langfristig angelegten Untergangskurs bestärken und unterstützen. Wenn einer mit glasigen Augen auf einen Abgrund zuläuft, und ein anderer läuft neben ihm her und feuert ihn an, dann würde ich vermuten, dass dieser andere plant, dem Verrückten noch einen kräftigen Stoß zu versetzen, sollte der im letzten Moment doch noch zögern und innehalten.

     

    Herr Grass ist einer derjenigen, die das erkannt haben. Und er möchte bewirken, dass die Deutschen ihre wahre Verantwortung aus der Geschichte erkennen und den Regierenden Israels nicht mehr in ihrem Irrsinn helfen, sondern ihnen unter diesen Umständen Steine in den Weg legen, wo es nur geht. Und dazu muss man die Vernunft eben auch mutig in die Öffentlichkeit hinausschreien.

     

    Ich schätze Herrn Grassens Literatur überhaupt nicht. Aber er hat meinen tiefempfundenen Respekt als Mensch, denn er hat es gewagt und seinen nobelpreisverzierten, nationaldichterischen Nachruhm aufs Spiel gesetzt, nur um seine Stimme zu erheben und sich für die Welt der Zukunft einzusetzen. Genau das Gegenteil von dem, was Leute wie Goethe in ihrem Alter getan haben, oder all die künstlerisch-intellektuellen Mitläufer in zwei Weltkriegen.

     

    Herr Grass hat die Lektion aus seiner SS-Episode ganz trefflich gelernt, besser als die meisten anderen Deutschen - meinen Respekt dafür, und meinen herzlichen Dank!

  • EB
    el brainfucko

    "Im Unterschied zu Iran habe Israel niemals damit gedroht, ein anderes Land auszulöschen." Abgesehen davon, dass diese Aussage auf einer falschen Übersetzung beruht und Israel als erstes Anfing von Krieg gegen den Iran zu reden, ging im Unterschied zu Israel vom Iran seit über 200 Jahren kein Krieg mehr aus...

  • K
    klickprovokateure

    dolle Idee, die Israelischen Positionen in Zukunft einfach nur noch unkommentiert in die TAZ zu bringen. Erspart Selberdenken und bringt Applaus von den Geliebten.

  • W
    Wilhelmsburger24

    Das panische Geschrei der Entruestung des medialen und politischen Establishements beweist, dass Guenter Grass Recht hat. Tatsaechlich versuchte gestern die gesamte Bandbreite des medialen Establishements von der Springerpresse bis zum Spiegel gestern im so genannten "Faktencheck" a la Plasberg nachzuweisen, dass jede Strophe des Gedichtes von Grass falsch ist. Doch dieser Versuch ist gruendlich daneben gegangen, denn in jeder Strophe hat Guenter Grass Recht.

     

    Gunter Grass zeigt, wozu eine Gesellschaft Dichter braucht. Sie sollen nichtkonforme Meinungen kundtun, sie werden dafuer verbal gekreuzigt - aber sie sagen auch die unangenehme Wahrheit. Und je groesser die Entruestung, umso groesser der Wahrheitsgehalt.

     

    So wie momentan alle auf Grass einpruegeln - so stelle ich mir die Reaktionen auf unliebsame Gedichte in totalitaeren Staaten vor - beispielswiese im Nazi-Deutschland zu Adolfs Zeiten, in der alten Sovjetunion oder der guten alten DDR - oder auch im heutigen Nordkorea...

    Eigentlich fehlt nur noch, dass man Grass wegen seines Gedichtes verhaftet, ihn ins Gefaengnis wirft und anschliessend einen Schauprozess macht...

    Dumm nur, dass sein Gedicht keinen Ansatzpunkt dazu leifert, irgendwelche rechtlichen Hebel (Volksverhetzung ?) anzusetzen - denn: er hat Recht.

  • G
    Gerda

    Nicht Günther Grass heuchelt moralisch. Das muß er nicht mehr in seinem hohen Alter und mit seinem sozialen Status in der Gesellschaft des Bildungsbürgertums.

     

    Die Reaktionen der anderen auf seine Offenheit empfinde ich viel mehr als moralische Heuchelei.

     

    Bei dem gesamten Konflikt im Nahen Osten geht es in erster Linie und im Grunde um den scheinbar unauslöschlichen Haß zwischen Arabern und Juden!

     

    Erst danach geht es um den militärischen, gesellschaftlichen Anspruch eines Landes, ob die "westliche" Staatenwelt versteht und erlaubt, daß ein ihnen mißliebiges Land eine Atombombe zwecks militärischer Abschreckung baut oder nicht baut.

     

    Dieser Haß zwischen Arabern und Juden und dessen Beilegung mit Hilfe des politischen und gesellschaftlichen Dialogs müßte mehr Aufmerksamkeit erhalten und thematisiert werden.

     

    Da diese "wunderbare" Atombombenkraft auch ökonomisch so wichtig ist, kann es sein, daß auch noch andere relativ kleine Entwicklungsländer zwecks Etablierung eines diktatorischen Staatssystems durch irre, machtgierige Politiker die Atombombe bauen. Das Material, dieses verdammte Atomkraftpotential steht ja weltweit zur freien Verfügung.

  • C
    Christian

    Die Aufregung zeigt,

    dass die Äußerung von Grass keineswegs bedeutungslos ist. Die Meinung eines Anderen als bedeutungslos zu bezeichnen, disqualifiziert den, der so etwas sagt.

     

    Je schriller das Geschrei derer wird, die glauben die öffentliche Meinung gepachtet zu haben, um so klarer wird, dass Grass zielsicher getroffen hat.

     

    Getroffene Hunde ...

  • R
    Rallef

    Der alte Zausel brauchte wohl mal wieder etwas Aufmerksamkeit.

  • R
    Rudi

    Zitat: "Im Unterschied zu Iran habe Israel niemals damit gedroht, ein anderes Land auszulöschen."

     

    ... tja man muss es wohl gebetsmühlenartig wiederholen ... der Ahmadinedschad hat gesagt, dass diese israelische Regierung aufgrund ihrer Politik aus dem Amt gejagt werden sollte - womit er wohl sogar Recht hat (gilt aber vielleicth für viele Regierungen ;-) )

     

    Es war ein bewusst gemachter Übersetzungsfehler der in den westlichen Medien bewusst nicht richtiggestellt wird, warum auch? So kann man besser Kriegspropaganda betreiben.

  • NF
    Norbert F. Schaaf

    Wenn ein Land den von ihm unterzeichneten Atomwaffensperrvertrag bricht, müssen Sanktionen folgen. Wenn das so ist - und nicht, wenn die USA das behaupten. Ein Land, das den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat und heimlich Atomwaffen besitzt sowie auch ungeachtet des internationalen Anti-Geldwäscheabkommens Milliarden an der Geldwäsche aus Waffen- und Drogenhandel sowie Steuerhinterziehung etc. "verdient", um damit seinen Staatshaushalt samt Mega-Militäretat zu finanzieren, disqualifiziert sich selbst.

  • SP
    Steffen Plöhn

    Wie ich das Gedicht von Günter Grass verstehe, geht es hier einfach um Angst. Er will klarmachen, dass man mehr Angst vor Israel haben muss als vor dem "großmäuligen" Iran. Und das kann ich sehr gut nachempfinden. Die Politik Israels macht mir persönlich auch mehr Angst.