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Reagan: Waldheim bleibt draußen

■ Entscheidung ist endgültig / Nach neuen Dokumenten aus Salzburg war Waldheims Dienststelle im Zweiten Weltkrieg „nicht unwichtiger Bestandteil der Nazi–Vernichtungsmaschine“

Washington/Wien (dpa/ap) - Der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky hat bei seinen Gesprächen mit US–Präsident Ronald Reagan und Außenminister George Shultz „erwartungsgemäß nicht erreicht“, daß das Einreiseverbot für Bundespräsident Waldheim in die USA zurückgenommen wird. Er erwartet dennoch, daß man weiter „sinnvoll zusammenarbeiten“ könne. Bei dem etwas über 30minütigen Treffen im Weißen Haus hatte Reagan - wie zuvor schon Shultz - klargemacht, daß die Entscheidung der US–Regierung endgültig sei, Waldheim wegen seiner Vergangenheit als Offizier der Deutschen Wehrmacht die Einreise ins Land als Privatmann zu untersagen. Sowohl Reagan als auch Shultz priesen jedoch das gute Verhältnis zwischen beiden Ländern. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es unter anderem: „Österreich hat allen Grund, stolz auf seine Leistungen nach Ende des Zweiten Weltkrieges zu sein. Beide Seiten kamen überein, zusammen an der weiteren Verstärkung der engen Freundschaftsbande zu arbeiten, die zwischen unseren beiden Ländern bestehen.“ Der Salzburger Zeitgeschichtsprofessor Gerhard Botz präsentierte am Donnerstag in Wien neue Dokumente über die Waldheim–Affäre. Demnach soll Waldheim einer der „bestinformierten“ Männer seiner Wehrmachtsdienststelle auf dem Balkan gewesen sein und müsse mehr von Nazi–Greueltaten gewußt haben als er bisher gesagt habe, meinte Botz. Der Historiker bezeichnete die damalige Dienststelle Waldheims als einen „nicht unwichtigen Bestandteil der Nazi– Vernichtungsmaschine“.

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