: Rauchen gleich Spucken
■ Militanter Nichtraucher verklagt Radioanstalt
New York (dpa) — Der amerikanische Anti-Raucher-Aktivist Ahron Leichtman hat am Mittwoch in Cincinnati eine Radioanstalt verklagt, weil ihm während eines Interviews des Senders Zigarrenrauch ins Gesicht geblasen wurde. Nach Darstellung seines Anwaltes wird Anrauchen damit erstmals als körperliche Attacke zum Gegenstand eines Verfahrens. Leichtman, Gründer der Vereinigung „Bürger für eine tabakfreie Gesellschaft“, war am 21.November letzten Jahres in einer Talkshow interviewt worden. Währendesssen, so der Kläger, habe ihm ein Mitarbeiter der Anstalt auf Drängen des Interviewers absichtlich Rauch direkt ins Gesicht geblasen. Die Tat habe darauf gezielt, ihn körperlich anzugreifen und ihn vor der Radiohörerschaft lächerlich zu machen. Juristisch wird argumentiert, daß Anrauchen mit Anspucken gleichgesetzt werde. Der beschuldigte Mitarbeiter der Radioanstalt war von der Klage überrascht, da die Episode ürsprünglich als theatralische Einlage inszeniert gewesen sei.
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