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Rattengift im Essen

■ 16jährige Schülerin aus Wittmund soll zweimal versucht haben, ihre Eltern zu töten

Eine 16jährige Schülerin aus dem ostfriesischen Wittmund hat zweimal versucht, ihre Eltern mit Rattengift umzubringen. Das vermutlich psychisch gestörte Mädchen war am Samstag von seinen Eltern bei der Polizei angezeigt und umgehend in ein Landeskrankenhaus eingewiesen worden, teilte die Polizei gestern mit.

Das junge Mädchen, das vor einigen Jahren Opfer eines sexuellen Mißbrauchs geworden war, schilderte vor der Polizei den Mordversuch als eine Folge von Alpträumen. Im Traum habe sie mehrfach ihre Eltern mit Rattengift getötet. Daraus sei der Zwang zur Tat entstanden.

Mit Hilfe einer Mitschülerin habe sie sich 200 Gramm Rattengift besorgt. Zweimal sei der Versuch gescheitert, das Gift in heißem Wasser aufzulösen und einer Suppe beizumischen. Daraufhin habe sie absichtlich die Gifttüte in der Küche stehenlassen, wo ihre Eltern sie fanden.

Die letzte Eintragung im Tagebuch der 16jährigen lautete nach Angaben der Polizei: „Sobald ich mein Taschengeld habe, bringe ich meine Eltern um. Das ist kein Witz.“ Die Eltern gaben an, daß ihre Tochter seit mehreren Wochen unter Hausarrest stand, nachdem sie drei Tage bei ihrem Freund verbracht hatte. dpa

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