Rassismus in der Uckermark: Somalier durch Prenzlau gejagt
Zwei junge Männer haben einen Somalier durch die Prenzlauer Innenstadt gehetzt. Der Verfolgte konnte sich in einen Imbiss retten.
PRENZLAU dpa | Ein Asylbewerber aus Somalia ist durch die Innenstadt von Prenzlau (Uckermark) gejagt und beschimpft worden. Der Staatsschutz ermittelt gegen zwei 23 und 28 Jahre alte tatverdächtige Männer, ob ein fremdenfeindliches Motiv hinter der Verfolgung steckt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das 25 Jahre alte Opfer konnte sich bei dem Vorfall am Mittwoch in einen Imbiss retten.
Der Besitzer verschloss einem Polizeisprecher zufolge die Tür, so dass die Männer nicht hineinkommen konnten. Die Tatverdächtigen hätten den Asylbewerber daraufhin von außen fremdenfeindlich beleidigt. Schließlich seien sie gegangen.
Später ermittelte die Polizei mit Hilfe von Zeugen die beiden Männer. Die Tatverdächtigen sind dem Sprecher zufolge den Beamten bereits bekannt und kommen aus der Region Uckermark. Sie müssen sich jetzt wegen Bedrohung, Beleidigung und versuchter Körperverletzung verantworten.
Die Polizei wusste zunächst nicht, um wen es sich bei dem Opfer handelt, weil der Somalier nach dem Vorfall das Bistro verlassen hatte. Später konnte er dann ermittelt werden.
Leser*innenkommentare
Brigitte Sanders
Was hat er denn angestellt?
Rainer B.
@ LESEBRILLE
Mit einer generellen "Waffenfreigabe zum Selbstschutz", wie sie AfD Frau Petry neuerdings fordert, wahrscheinlich sogar nachhaltig.
Lesebrille
Mit einem Burkaverbot wäre das natürlich verhindert worden... . (Ironie off!)