: Rarer Nachwuchs auf der Insel
Hamburg protzt mit seinen Störchen - das 1. Bergenhuser Storchenfest wird am kommenden Freitag von 10 bis 20 Uhr gefeiert -, doch Helgoland hat Tölpel. Baßtölpel, um exakt zu sein, zwei Paare, und die ziehen in den Steilklippen ihre Jungen auf. Vor wenigen Tagen schlüpfte das zweite Vogelkind; das andere Baßtölpelelternpaar kümmert sich schon seit dem 10. Juni um den raren Nachwuchs.
Die Geschichte der Helgoländer Baßtölpel ist ebenso kurz wie leidvoll. Der schwarzweiße Hochseevogel, der vor allem auf einsamen Inseln vor Schottland, auf Island, in Westnorwegen und der Bretagne brütet, war erst 1991 auf dem roten Felsen gelandet. Doch die Brut scheiterte, weil sich das Junge in Plastikschnüre verwickelt hatte (die die Tölpel in ihrem Nest verbaut hatten) und trotz einer spektakulären Bergsteigeraktion nicht gerettet werden konnte. 1992 legten dann zwei Paare jeweils ein - allerdings taubes - Ei, und erst im vorigen Jahr flog erstmals ein gänsegroßer Baßtölpel aus. dpa
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