: Rangierer im Verdacht
Im Fall des Giftzugunglücks bei Bad Münder ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen vierten Bahnmitarbeiter
HANNOVER dpa ■ Nach dem Zugunglück im niedersächsischen Bad Münder ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt insgesamt gegen vier Mitarbeiter der Bahn. Es wird untersucht, ob ein Wagenmeister des Rangierbahnhofs Seelze bei Hannover für das Versagen der Bremsen an einem der beiden kollidierten Güterzüge mitverantwortlich ist, sagte eine Behördensprecherin. Auslöser der Ermittlungen seien Medienberichte. Konkrete Gutachten zum Unglücksverlauf lägen zur Zeit weder der Staatsanwaltschaft noch dem Eisenbahnbundesamt vor. Wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr und möglicher Umweltverstöße waren bereits die beiden Lokführer und eine Fahrdienstleiterin im Visier der Staatsanwälte. Bei der Kollision war giftiges Epichlorhydrin aus einem Kesselwagen ausgetreten.
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