piwik no script img

Raketen auf IsraelSituation in Nahost eskaliert

Militante Palästinenser feuern Mörsergranaten auf Israel ab, die israelische Armee greift im Gazastreifen an – die Situation in Nahost verschlechtert sich weiter. In Beerscheva fiel die Schule aus.

Ein junger Israeli an einem Haus, das von Raketen, abgefeuert von der radikalislamischen Hamas, getroffen wurde. Bild: ap

TEL AVIV/GAZA dpa | Die Spannungen zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation eskalieren weiter. Militante Palästinenser feuerten am Mittwoch vier Raketen sowie sieben Mörsergranaten auf Israel ab. Auch die israelische Armee griff wieder Ziele im Gazastreifen an.

In der rund 40 Kilometer von der Grenze entfernten Stadt Beerscheva wurde ein Mensch bei der Explosion eine Rakete vom Typ Grad leicht verletzt. Eine weitere Rakete schlug nach israelischen Armeeangaben nur rund fünf Kilometer vom Zentrum der Hafenstadt Aschdod ein.

Wegen des Raketenbeschusses fiel in der 200.000 Einwohner zählenden Stadt Beerscheva der Unterricht in Schulen aus. Die israelischen Behörden riefen die mehr als 10.000 Einwohner im unmittelbaren Grenzgebiet auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Bei den neuen Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen soll nach palästinensischen Angaben ein Mitglied der militanten Gruppe "Islamischer Dschihad" verletzt worden sein.

Vorausgegangen waren die blutigsten Angriffe seit Ende des Gaza-Krieges im Januar vor zwei Jahren. Acht Menschen wurden nach palästinensischen Angaben am Dienstag getötet. Unter den Opfern waren auch unbeteiligte Jugendliche, die Fußball gespielt hatten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bedauerte, dass "unschuldige Zivilisten bei einem Angriff der Armee ohne Absicht getroffen wurden".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • CC
    Claus Carstensen

    Da beide Seiten sich auf ihren Gott als ultimative Legitimierung - nein, Verpflichtung - für ihre Handlungen bemühen, wäre es für alle Beteiligten doch am fairsten, wenn sie es ein für alle mal regeln, und sich eben eine Seite durchsetzt, denke ich manches Mal.

     

    Alternativ könnten sie natürlich auch anfangen, rational zu handeln, und aufhören, an tausende von Jahren alte Märchenbücher zu glauben.