piwik no script img

Rafsandschani für Geiselfreilassung

Nikosia/Beirut (ap) - Der iranische Staatspräsident Haschemi Rafsandschani hat am Mittwoch zu JournalistInnen gesagt, seiner Ansicht nach könnten die in Libanon als Geiseln festgehaltenen Ausländer bald freikommen. Zwar habe Iran mit der Geiselangelegenheit nicht direkt zu tun, es werde aber seinen Einfluß für eine Freilassung der 18 Geiseln geltend machen. Am gleichen Tag dämpfte eine der als proiranisch geltenden Gruppen, die mindestens zwei Amerikaner gefangenhält, die Hoffnung auf baldige Freilassung und erklärte, sie habe keineswegs vor, ihre Geiseln in nächster Zeit freizugeben. Der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, sagte am Mittwoch, Rafsandschanis Äußerungen hätten in den USA Hoffnungen auf ein rasches Ende des Geiseldramas wachsen lassen. Amerikanische Regierungsbeamte hatten am Dienstag Berichte bestätigt, nach denen es hinter den diplomatischen Kulissen Bewegung in der Geiselfrage gibt.

Staatspräsident Rafsandschani nahm auch zu den Berichten über geheime Verhandlungen Stellung. Er sagte, es habe tatsächlich welche gegeben. Sie hätten in Den Haag stattgefunden, wo Amerikaner und Iraner seit Jahren über die Lösung finanzieller Probleme verhandeln, die sich mit der islamischen Revolution in Iran ergeben hätten. Die USA hatten bisher solche Verhandlungen dementiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen