: Räume der Träume
■ Cafée mit Herz legt Konzept für neues Haus vor: Raum für viel Begegnung
Weil das „Cafée mit Herz“ auf dem Gelände des ehemaligen Hafenkrankenhauses in provisorischen Räumen untergebracht ist, die die Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) demnächst vermietet, hat die Initiative nun ein Konzept für die Räume ihrer Träume vorgelegt: Das historische Pförtnerhäuschen auf dem Gelände soll die Eingangshalle werden. Sie wird umbaut von Küche, Café, Büros, Wintergarten und einer Bühne. In den Kellerräumen soll Platz für Werkstatt, Lager, Kleiderkammer und Duschen sein. Das Ganze wird halbrund um einen Baum gebaut „Das hat etwas Behütendes“, sagt Architekt Volker Doose, der auch erklärt, warum er etwa eine Containerlösung ablehnt: „Hierher kommen Menschen, die ihre Identität verloren haben.“ Um eine neue zu finden, bräuchten sie auch einen Bau, mit dem sie sich identifizieren, „und nicht so etwas Nachlässiges wie Container“.
1,7 Millionen Mark wird der Bau kosten, „wir denken an eine Drei-Drittel-Lösung“, sagt Holger Harnisch, seit drei Jahren Herz und Kopf des Projektes, bei dem etwa 30 Ehrenamtliche montags bis samstags durchschnittlich 90 obdachlose und arme Menschen versorgen und ihnen zu Selbsthilfe verhelfen. Ein Drittel könnte die Initiative durch Eigenarbeiten und Spendenaktionen aufbringen, ein Drittel erhofft Harnisch von Sponsoren, und für den Rest sieht er die Stadt in der Pflicht.
Die STEG betont, „dass für uns Herr Harnisch Bestandteil des Projektes Sozial- und Gesundheits-zentrum ist“, sagt Pressesprecher Rüdiger Dohrendorf. Er werde deshalb selbstverständlich auf dem Gelände bleiben. Die STEG hat den Plänen zugestimmt, allerdings nur mit der Auflage, „das Geld vor Baubeginn zu beschaffen“, sagt Doose. san
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