: Räume der Träume in der Brotfabrik
Eine theatralische Versuchsanordnung
Die eine träumt vom neuen Job, der andere von der großen Liebe. Manch einer meint, das, was man da des Nachts in der REM-Schlafphase produziert, sei notwendigerweise zu analysieren, denn dadurch könne man wichtige Erkenntnisse über sich selbst gewinnen. Auch jenseits von Freud, versteht sich. Ein Zazen-Sifu, ein Trainer für Meditationstechnik also, mit dem mystischen Namen Peter, lehrte einst dagegen: „Warum alles am nächsten Tag noch mal durcharbeiten, was Körper und Geist bereits im Schlaf erledigt haben.“ Und selbst wenn wir eher zu dem zweiten, pragmatischeren Umgang mit den inneren Bildern neigen, beschäftigen uns unsere Träume immer wieder. Sie bringen uns zum Schwitzen, zum Lachen oder zum Weinen. Die Emotionen sind gar vielfälltig und die Themen überraschend. Wie in einem guten Theaterstück. Ein ganzes Haus voller Träume präsentiert ab heute das Clubtheater Berlin. In dem Stück „How To Fake Dreams“, nach dem „Buch der Unruhe“ des portugiesischen Autoren Fernando Pessoa werden die BesucherInnen in zwei Reisegruppen durch die (T-)Räume in der Brotfabrik geführt. Konfrontiert mit der Reflexion von fremden Träumen wird es danach einiges zu analysieren geben.
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