: Rätselhafter Mord an ANC–Mitglied
■ Eric Mntonga hatte das Treffen zwischen ANC und weißen südafrikanischen Liberalen in Dakar mitorganisiert
Johannesburg (afp) - Die Ermittlungen gegen die Mörder von Eric Mntonga, der an der Vorbereitung eines Treffens zwischen Mitgliedern des verbotenen Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) und einer Delegation weißer Südafrikaner in Dakar beteiligt war, sind bislang ergebnislos verlaufen. Die Leiche des Schwarzen war am Samstag nahe des Dorfes Thamara im Schwarzen Homeland Ciskei aufgefunden worden. Der an Händen und Beinen gefesselte Mntonga, Ko– Direktor des „Instituts für eine demokratische Alternative in Südafrika“ (IDASA) im Bezirk der südafrikanischen Stadt East London, war an den Folgen eines Messerstiches in der Herzgegend gestorben. Die IDASA hatte vor zwei Wochen in Senegal, Ghana und Burkina Faso ein Treffen zwischen der ANC und Afrikaanern organisiert, das von Pretoria heftig kritisiert worden war. Unterdessen wurde unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen am Montag das führende Mitglied des militärischen Flügels des ANC, Peter Sello Motau, auf einem Friedhof in Soweto beigesetzt. Die Beerdigung des am 9. Juli von unbekannten Schützen niedergeschossenen ANC–Leitoffiziers für den nördlichen Teil Südafrikas fand unter den Bedingungen des von Pretoria verhängten Ausnahmezustands statt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
