: Räder gegen Pfand
■ Key-Card für Wedels Drahtesel
Die rund hundert Fahrräder der Arbeitslosenselbsthilfe Wedel sind leuchtend blau. In der Werkstätte des Beschäftigungsprojekts für Langzeitarbeitslose werden die gespendeten alten Räder hergerichtet und stehen dann als „Kommunale Fahrräder“ jedem Benutzer an zwölf verschiedenen Standorten zur Verfügung. So war es bisher, doch damit ist jetzt Schluß: Weil viele Räder beschädigt oder am falschen Platz abgestellt worden sind, will die Initiative nun eine Key-Card-Sicherung wie bei Einkaufswagen im Supermarkt einführen. Für die dafür notwendigen Investitionskosten von rund 3000 Mark sucht die Initiative jetzt Spender (Arbeitslosenselbsthilfe Wedel, Kto. 28019204, Postgiroamt Hamburg).
Die in anderen Städten bereits erfolgreich erprobte Key-Card wird dem Benutzer künftig gegen ein Pfand von 20 Mark im Arbeitslosenzentrum ausgehändigt. Von diesem Sicherungssystem verspricht sich die Initiative, daß alle, die ein „Kommunales Fahrrad“ als ergänzendes öffentliches Verkehrsmittel nutzen wollen, es auch können. Darüber hinaus hofft die Arbeitslosenselbsthilfe auf einen Zuschuß von der Stadt, um das Rad-Angebot bald auf 300 Drahtesel aufstocken und damit den Bedarf in Wedel decken zu können. drea
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen