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■ RadiodaysMontag

Zur Absurdität in der durchbürokratisierten Welt kann Werner Fischer, DDR-Bürgerrechtler und Stasi-Auflöser, sicher einiges sagen: Wir wollten Sand im Getriebe sein. (DS-Kultur, 15.35 Uhr).

Absurdes, die Zweite: Herr Absmeier ist Topmanager eines Rüstungskonzerns. Das heißt: Spitzengehalt, Rundumüberwachung und Limousine. Kurzum: Er fühlt sich wohl und sicher. Doch plötzlich geschieht das Unerwartete: Seiner Symbole beraubt – dahin sind Luxusschlitten und wachsames Video-Auge – gerät er in die Sinnkrise. Er setzt sich auf den Balkan ab. Rache oder inszenierter Selbstmord? An der Straße nach Sarajevo: WDR5, 16.00 Uhr.

Absurdes, die Dritte: Eine alte Dame stört den geplagten Schriftsteller bei seiner Arbeit: Sie klopft, tritt ein und stirbt ganz dreist in seinem Lieblingssessel! Was tun? In einem Mietshaus, wo die Wände Ohren haben, spielt der Schreiber die Rolle des Unbefangenen. Doch – typisch Leben – die Eigendynamik der Handlung überrollt ihn. Die alte Frau(BR2, 20.05 Uhr: Metapher für das Leben selbst. Daniil Charms, der originelle Autor und Meister des russischen humeur noir, wußte genau, wovon er zeitlebens schrieb. Bis zu seiner Festnahme durch Stalins Schergen führte er ein Doppelleben als Redakteur von Kinderzeitschriften. 1942 starb er, ohne ein Fünkchen Erfolg gekannt zu haben, in einer Leningrader Haftzelle.

Ob Physiker sich ob der Sinnlosigkeit des Universums graue Haare wachsen lassen? Carl Friedrich von Weizsäcker, alter Mann der deutschen Physik, müßte es wissen. Doch in SFB3 plaudert der Wissenschaftler weniger über seine Frisur – es geht um sein neues Buch „Zeit und Wissen“. (19.05 Uhr) GeHa

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